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Thüringer Kulturpolitik: "Diskrepanz von Sonntagsreden und Montagshandeln"

Der Deutsche Musikrat kritisiert die Kulturpolitik in Thüringen. "Die massiven Kürzungspläne der Landesregierung für die Theater- und Orchesterlandschaft sind ein Signal mit bundesweiter Wirkung", sagte Generalsekretär Christian Höppner in Berlin.

Berlin - Die "Diskrepanz von Sonntagsreden und Montagshandeln" werde zu einem weiteren Verlust der Glaubwürdigkeit der Politiker beitragen. Die Regierung will ab 2009 ihren jährlichen Zuschuss für Theater und Orchester von 60 auf 50 Millionen Euro reduzieren.

Leidtragende des Kulturabbaus werden nach Einschätzung des Musikrates die Bürger, vor allem aber Kinder und Jugendliche sein. Ihnen werde "die Chance zur kulturellen Selbsterfahrung mehr und mehr vorenthalten". Thüringen stehe jedoch in der Verantwortung für das kulturelle Erbe und müsse den Zugang hierzu so früh wie möglich eröffnen. Dazu gehörten auch ein durchgängiger zweistündiger Musikunterricht in allen Schularten und für alle Jahrgangsstufen sowie ein bedarfsgerechtes Angebot an den Musikschulen. Die Regierung solle ein tragfähiges Konzept entwickeln, das die Potenziale Thüringens nutze und weiterentwickle, forderte der Musikrat. (tso/ddp)

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