zum Hauptinhalt

Kultur: TOPS & FLOPS

ANDREAS CONRAD Top: „The Other Boleyn Girl“ (Justin Chadwick). Spannende Verbindung des großen Gefühlsdramas mit dem klassischen Kostümfilm.

ANDREAS CONRAD

Top: „The Other Boleyn Girl“ (Justin Chadwick). Spannende Verbindung des großen Gefühlsdramas mit dem klassischen Kostümfilm.

Flop:
„Filth and Wisdom“ (Madonna). Ein Sammelsurium schräger Typen ergibt noch keine interessante Geschichte.

KERSTIN DECKER

Top: „There Will Be Blood“ (Paul Thomas Anderson).Für die vollkommene Erschaffung einer Ein-Mann-kein-GottWelt aus Öl, Wille und Staub. Und deren Widerruf.

Flop: „Musta Jää“ (Petri Kotwica). Für den grotesken Verrat einer schon halberschaffenen Welt, ihrer Seelen und Körper an Gynäko-Trash.

SILVIA HALLENSLEBEN

Top: „El Gran Calavera“ (Luis Buñuel). Wegen der schönsten in letzter Sekunde verhinderten Hochzeit der Filmgeschichte, in der ein Priester und die Lautsprecherstimme eines Werbewagens für Strümpfe wichtige Parts übernehmen.

Flop: Die Imbiss-Wüste am Potsdamer Platz: überfettete Würste und Trockenbrezeln, aber nirgendwo Nährwerte.

SEBASTIAN HANDKE

Top: „Ballast“ (Lance Hammer). Familienbrüche im Mississippi-Delta entfalten sich mit schleichender Wucht.

Flop: Fast alles aus Frankreich. Ödes Schwatzkino.

JULIAN HANICH

Top: „Standard Operating Procedure“ (Errol Morris). Manches mag fragwürdig sein – vieles ist be-, nach- und durchdenkenswert. Die Debatte über diesen Film hat gerade erst begonnen.

Flop: „Be Kind Rewind“ (Michel Gondry). Zu verspielt. Zu albern. Too cute.

NADINE LANGE

Top: „Be Kind Rewind“ (Michel Gondry). Phänomenal witzige und warmherzige Hommage an die Liebe zum Kino und zum Filmemachen. Gondry = Genie.

Flop: „Bananaz“ (Ceri Levy). Wirres Konvolut mit Backstage- und Studioaufnahmen der Gorillaz. Ärgerlich, verschenkt.

HARALD MARTENSTEIN

Top: „Happy-Go-Lucky“ (Mike Leigh). Es gab sicher künstlerisch wertvollere Beiträge, aber nach diesem Film hatte ich die beste Laune.

Flop: „Feuerherz“ (Luigi Falorni). Es gibt sicher schlechtere Filme, aber dieser hier gehörte wegen seiner Biederkeit einfach nicht in den Wettbewerb.

HELMUT MERKER

Top: „Sparrow“ (Johnnie To). Wegen der eleganten Viererbande der Taschendiebe – „Stealin’ in the Rain“ – und Kelly Lin in der erotischsten Raucherinnenszene des Jahrhunderts.

Flop: „Fireflies in the Garden“ (Dennis Lee). All American Neurotic Family vor und nach Julia Roberts’ tödlichem Unfall.

BODO MROZEK

Top: „There Will Be Blood” (Paul Thomas Anderson). Mit seiner Brennstoff-Saga gelingt dem erst 37-jährigen Regisseur ein epischer Rückblick auf das fossile Zeitalter: Öl ist dicker als Blut.

Flop: „Filth and Wisdom” (Madonna). Keine Frage, sie sitzt auf dem Thron als größter weiblicher Popstar des 20. Jahrhunderts. Der Regiesessel ist für das „Material Girl“ definitiv zu groß. Let it be!

FRANK NOACK

Top: „There Will Be Blood“ (Paul Thomas Anderson). Weil er ohne Massenszenen bombastisch ist und auf die Moralkeule verzichtet.

Flop: „Happy-Go-Lucky“ (Mike Leigh). Die Protagonistin ist eine Nervensäge. Solche Menschen gibt es, aber muss man ihnen gleich einen Film widmen?

CHRISTIANE PEITZ

Top: Ex aequo an „Lake Tahoe“ (Fernando Eimbcke) und „Ballast“ (Lance Hammer). Erschütternde Stille, erschüttertes Leben.

Flop: „Gardens of the Night“ (Damian Harris). Die missbrauchten Kinder werden noch einmal missbraucht.

DANIELA SANNWALD

Top: „Revanche“ (Götz Spielmann): Weil man nach diesem verhaltenen Drama um Rache und Verantwortung ein bisschen glücklicher als vorher ist.

Flop: „Happy-Go-Lucky“ (Mike Leigh): Weil man im visuellen Hagel der Glücksmetaphern vergeblich nach ein bisschen Unglück sucht.

JAN SCHULZ-OJALA

Top: „Kabei“ (Yoji Yamada). Ein Meisterwerk, das so gar nichts von sich her macht: präzis, kraftvoll, bewegend.

Flop: „Gardens of the Night“ (Damian Harris). Flammende Anklage gegen Kinderschänder, die vor allem Leuten wie Marc Dutroux gefallen dürfte.

CHRISTINA TILMANN

Top: „Be Kind Rewind“ (Michel Gondry). Weil es keinen schöneren Abschlussfilm geben kann als diese Liebeserklärung ans Kino. Zurückspulen bitte.

Flop: „Standard Operating Procedure“ (Errol Morris). Weil der Film bösen Bildern mit schöneren Bildern beizukommen sucht. Vorspulen bitte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false