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Kultur: Trip zu den Toten

Ein Musikjournalist durchquert die USA. Die Route kommt aus dem Jenseits: Sie führt an die Todesorte berühmter Musiker.

Ein Musikjournalist durchquert die USA. Die Route kommt aus dem Jenseits: Sie führt an die Todesorte berühmter Musiker. „Ich möchte herausfinden, warum Flugzeugabstürze und Drogenüberdosen und Schrotflintenselbstmorde aus langhaarigen Gitarrenspielern messianische Propheten machen.“ Gutes Thema. Schade nur, dass sich Klosterman so wenig dafür interessiert. Lieber schreibt er über seine Liebesproblemchen, reiht geschwätzige Anekdoten aneinander und stilisiert sich als freakigen Popkultur-Süchtigen, der stets eine abwegige Referenz zu einem Hardrockalbum aus den Achtzigern oder einem Psychiatriefilm aus den Neunzigern drauf hat. Klosterman hätte wohl gerne ein amerikanisches

„High Fidelity“ geschrieben –

gelungen ist ihm nur eine aufgeblasene Kolumne. nal

Chuck Klosterman: Eine zu 85% wahre Geschichte.

Aus dem Amerikanischen von Adelheid Zöfel. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. 284 Seiten, 18,90 €.

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