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Tuvia Tenenbom, Autor und Provokateur.

© dpa

Tuvia Tenenbom: Hitlergruß: Neonazis zeigen jüdischen Autor an

Der israelisch-amerikanische Schriftsteller Tuvia Tenenbom hat wegen einer Provokation von Neonazis mit dem Hitlergruß nun Ärger mit der deutschen Polizei.

Die Magdeburger Behörden ermitteln gegen den Autor („Allein unter Deutschen“) wegen des Zeigens des Hitlergrußes bei einem Neonazi-Aufmarsch in Magdeburg, wie die Polizei bestätigte. Es bestehe der Verdacht des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole.

Am 12. Januar waren rund 900 Neonazis in Magdeburg aufmarschiert, was zu zahlreichen Protestkundgebungen und Gegenaktionen geführt hatte. „Die Idee war, die Neonazis zu einem Interview zu bringen. Das ist aber gar nicht so einfach. Also habe ich provoziert und den Hitlergruß gezeigt“, sagte Tenenbom der „Magdeburger Volksstimme“.

Dabei sei er von einem ARD-Kamerateam begleitet worden. Die Neonazis hätten sich aber nicht provozieren lassen. Schließlich hätten sie ihn bei der Polizei beschuldigt, den Hitlergruß gezeigt zu haben. In Deutschland ist das Zeigen der Hitlergrußes verboten, Ausnahmen gibt es in Kunst und Wissenschaft.

Tenenbom ist Gründer des Jewish Theater of New York. Er arbeitet auch als Kolumnist für mehrere Zeitungen. Sein Buch „Allein unter Deutschen“ (im Original: „I Sleep in Hitler's Room“) steht auf den Bestsellerlisten. (dpa)

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