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Kultur: Umstrittene Elmauer Rede war "ein Scherz"

Der Philosoph Peter Sloterdijk hat seine umstrittene Elmauer Rede bei einer Diskussion in Hamburg als "Scherzo" (heiteres Stück) charakterisiert. "Der ganze Text ist eigentlich ein lang gezogener, melancholischer Scherz", sagte der 53-Jährige bei der Vortragsreihe "Ist der Humanismus am Ende?

Der Philosoph Peter Sloterdijk hat seine umstrittene Elmauer Rede bei einer Diskussion in Hamburg als "Scherzo" (heiteres Stück) charakterisiert. "Der ganze Text ist eigentlich ein lang gezogener, melancholischer Scherz", sagte der 53-Jährige bei der Vortragsreihe "Ist der Humanismus am Ende?" in der Evangelischen Akademie. Sloterdijks 1999 in Elmau in Oberbayern gehaltener Vortrag "Regeln für den Menschenpark" hatte eine öffentliche Debatte über Eugenik und Menschenzüchtung ausgelöst. In deutschen Feuilletons machten Kritiker in der Argumentation und Sprache Sloterdijks "faschistische Anklänge" aus.

Der in Karlsruhe lehrende Philosoph hatte den gleichen Vortrag bereits 1997 in Basel gehalten. "Damals in Basel hat das Publikum vom Anfang bis zum Ende gelacht", sagte Sloterdijk. Vor allem über Platon gebe es in dem Aufsatz "unglaublich komische Stellen". Er staune nach wie vor darüber, dass man ihn so habe missverstehen können. Es sei nicht Aufgabe der Philosophie, Grenzen für Gentechnik zu setzen. Er sei zwar der Ansicht, dass "der Mensch geschaffen und gemacht" sei, vertrete jedoch keineswegs die Meinung, "dass der Mensch ein gentechnisch verbesserbares Produkt ist", sagte Sloterdijk.

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