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Kultur: Unesco-Konferenz zum mündlichen Welterbe

Die dritte Konferenz der Kulturminister der Unesco-Mitgliedsstaaten zum Thema „Immaterielles Kulturerbe - Spiegel der kulturellen Vielfalt“ ist gestern vom türkischen Staatspräsidenten Sezer in Istanbul eröffnet worden. Dabei wies Sezer auf den Jahrestag des Terroranschlags vom 11.

Die dritte Konferenz der Kulturminister der Unesco-Mitgliedsstaaten zum Thema „Immaterielles Kulturerbe - Spiegel der kulturellen Vielfalt“ ist gestern vom türkischen Staatspräsidenten Sezer in Istanbul eröffnet worden. Dabei wies Sezer auf den Jahrestag des Terroranschlags vom 11. September hin und betonte, Terrorismus dürfe „weder einer einzelnen Religion noch einer ethnischen Gemeinschaft zugerechnet werden". In diesem Zusammenhang begrüßte er die Rückkehr der USA in die Unesco, die US-Präsident Bush in der vergangenen Woche vor der UN-Vollversammlung angekündigt hatte. In ihrem Einleitungsvortrag wies die japanische Kulturministerin Toyama auf das weltweit zunehmende Bewusstsein für regionale und ethnische Überlieferungen hin. Vertreter aus 109 Ländern bereiten in Istanbul die Formulierung einer Unesco-Konvention vor, die nach dem Vorbild der Welterbe-Konvention von 1972 über historische Stätten das immaterielle Erbe in Gestalt von mündlich überlieferter Dichtung sowie von Sitten, Gebräuchen und Traditionen schützen soll. Eine erste Liste von 19 Meisterwerken des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit ist im vergangenen Jahr vorgelegt worden. Die Istanbuler Konferenz befasst sich mit der Definition und dem Schutz des immateriellen Erbes und sucht die Vorgaben des Johannesburger Weltgipfels zur nachhaltigen Entwicklung über den Zusammenhang von kultureller Vielfalt und Entwicklung zu vertiefen (Bericht folgt). BS

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