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Unesco-Welterbe: Experten sollen Quedlinburg helfen

Ein Expertengremium soll die Stadt Quedlinburg beim Schutz des Unesco-Welterbes unterstützen. Denn es gibt immer wieder Probleme mit Investoren.

Quedlinburg - Durch die "einmalige Komplexität" des geschützten Stadtzentrums der sachsen-anhaltinischen Stadt komme es immer wieder zu Konflikten mit Investoren, sagte Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos). Deshalb solle ähnlich wie in Görlitz, Wismar und Stralsund ein Fachgremium die städtebauliche Entwicklung mit den Ansprüchen an die Werthaltung des Welterbes in Einklang bringen. Es soll bei Abbruch- und Neubauvorhaben sowie bei Gestaltungsfragen Empfehlungen für die Genehmigungsbehörden erarbeiten. Die konstituierende Sitzung ist Ende August geplant.

In dem Gremium sollen das Kultusministerium, das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Expertengruppe "Städtebaulicher Denkmalschutz" beim Bundesbauministerium und der Landesdenkmalrat vertreten sein. Die Stadt Quedlinburg und das Landesamt für Denkmalpflege haben das Recht, das Gremium anzurufen.

Die Altstadt von Quedlinburg mit ihren mehr als 1300 historischen Fachwerkhäusern, dem Schlossberg mit der Stiftskirche und anderen Baudenkmalen wurde 1995 in die Liste des Unesco-Welterbes aufgenommen. Von 1991 bis 2005 sind in Quedlinburg insgesamt 102 Millionen Euro aus Fördermitteln, Spendengeldern und Stiftungen für den Erhalt des Welterbes ausgegeben worden. (tso/ddp)

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