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Urheberrechtsdebatte: Netzaktivisten veröffentlichen Gegenmanifest

Nach dem Aufruf "Wir sind die Urheber" folgt nun das Gegen-Manifest: Die Erklärung "Wir sind die Bürger" haben in nur zwei Tagen 4500 Unterstützer im Netz unterzeichnet.

Nachdem prominente Autoren und Künstler einen Aufruf zur Stärkung des Urheberrechts veröffentlicht haben, machen nun die Kritiker des bisherigen Modells mobil. Internetnutzer stellten eine Gegenerklärung ins Netz, die innerhalb von zwei Tagen über 4500 Unterstützer fand (http://wir-sind-die-buerger.de). „Wir wollen das Urheberrecht nicht abschaffen“, versichern sie und fordern, die Rahmenbedingungen so zu verändern, „dass die Interessen der Urheber gewahrt bleiben – und dass gleichzeitig möglichst viele Menschen diese Regeln als gerecht empfinden und sich daran halten“. Kritisiert werden „unverhältnismäßige Mittel“ zur Durchsetzung des Urheberrechts, etwa „überhöhte Streitwerte bei Abmahnungen“ oder „die totale Verbannung aus dem Internet, wenn man mehrmals illegal Musik heruntergeladen hat (Three-Strikes-Modell)“. Zu den Erstunterzeichnern gehören Thomas Pfeiffer von den „Webevangelisten“, Kommunikationsunternehmer Lars Brucher, Blogger Wolfgang Schmidhuber und die E-Book-Autorin Doreen Czekalla. Der Aufruf „gegen den Diebstahl geistigen Eigentums“ war am Donnerstag erschienen (http://www.wir-sind-die-urheber.de). Digitalisierung und Internet seien „kein Grund, den profanen Diebstahl geistigen Eigentums zu rechtfertigen oder gar seine Legalisierung zu fordern“. Unterschrieben haben unter anderem Daniel Kehlmann, Felicitas Hoppe, Roger Willemsen, Ines Geipel, Moritz Rinke, Eva Menasse und Michael Kumpfmüller. chs

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