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US-Comiczeichner Barbera: Der Vater von Tom und Jerry ist tot

Joseph Barbera, Vater weltberühmter Zeichentrickhelden wie Tom und Jerry oder Fred Feuerstein, ist tot. Der legendäre US-Comiczeichner war ein Teil der amerikanischen Popkultur.

Los Angeles - Barbera starb am Montag (Ortszeit) im Alter von 95 Jahren in seinem Haus im kalifornischen Los Angeles, wie Freunde und Familie mitteilten. Der Präsident der Filmstudios Warner Bros., Barry Meyer, nannte Barbera eine Legende des Trickfilms und einen Teil der amerikanischen Popkultur. Zusammen mit seinem Partner William Hanna schuf Barbera auch Erfolgsserien wie Scooby Doo und Yogi-Bär.

Der gelernte Banker entdeckte schon früh sein künstlerisches Talent und veröffentlichte in der US-Zeitschrift Collier's erste Handzeichnungen. Der gebürtige New Yorker verlegte sich bald ganz auf die Kunst, studierte und arbeitete in seiner Heimatstadt zunächst für die Van Beuren-Studios. Die Zusammenarbeit mit seinem Partner Hanna begann im Jahr 1937. Damals schufen die beiden Männer für den Filmproduzenten Metro Goldwyn Mayer (MGM) den Comic Tom und Jerry, in dem sich ein dummer Kater und eine schlaue Maus in inniger Hassliebe so manchen Kampf liefern. Barbera und Hanna erkannten die Zeichen der Zeit, als Trickfilme mit der Verbreitung des Fernsehens immer beliebter wurden, und gründeten 20 Jahre später die Hanna-Barbera-Studios.

Sieben Oscars für Barbera und Hanna

Mehr als 60 Jahre währte die kreative Partnerschaft. Mit Barbera als Zeichner und Hanna als Produzent entstanden 300 Comic-Serien und mehr als 3000 halbstündige Trickfilme. Sieben Mal wurde ihre Arbeit mit dem begehrten Oscar-Filmpreis ausgezeichnet. Seit 1976 erstrahlt für die beiden ein Stern auf dem berühmten Walk of Fame in Hollywood. Vor fünf Jahren starb Produzent Hanna im Alter von 90 Jahren. Der Präsident der Warner-Zeichentricksparte, Sander Schwartz, sagte, Hanna habe mit einem Serienkonzept fürs Fernsehen einen Meilenstein gesetzt und Barbera habe dies mit lustigen Zeichnungen, originellen Show-Effekten und unsterblichen Charakteren erfüllt. "Joes Beitrag sowohl für den Zeichentrickfilm als auch fürs Fernsehen sind beispiellos."

Meyer sagte, Barbera habe die Entwicklung des Comics "von der Steinzeit bis ins Raumzeitalter" geprägt und das zu den besten Sendezeiten. "Joe wird in seinem Werk weiterleben", prophezeite er. (tso/AFP)

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