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Sue Grafton.

© Gino Domenico/dpa

US-Krimiautorin: Sue Grafton ist tot

Mit ihrer Romanserie um die Privatdetektivin Kinsey Millhone wurde sie in den 80ern bekannt. Nun ist die US-Krimiautorin Sue Grafton im Alter von 77 Jahren gestorben.

Die US-Krimiautorin Sue Grafton, die für ihre nach den Buchstaben des Alphabets benannte Buchreihe bekannt war, ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Die Schriftstellerin sei am Donnerstag nach einer zweijährigen Krebserkrankung gestorben, schrieb ihre Tochter Jamie am Freitag auf Facebook. „Sue hat immer gesagt, dass sie weiter schreiben würde, solange sie den Saft dazu hat.“
Die aus Louisville (Kentucky) stammende Autorin lebte seit Anfang der 60er Jahre im kalifornischen Santa Barbara und schrieb Drehbücher, bevor sie mit Romanen einem größeren Publikum bekannt wurde. Mit ihrem dritten Mann arbeitete sie an zwei erfolgreichen Fernsehspielen auf Grundlage von Agatha-Christie-Romanen.

Grafton verweiblichte die männlich geprägte Krimi-Welt

1982 begann Grafton ihre Serie um die hartnäckige Privatdetektivin Kinsey Millhone mit dem Titel „A Is for Alibi“ (deutscher Titel: „Nichts zu verlieren - A wie Alibi“), die sie mit weiteren Buchstaben des Alphabets fortsetzte. 1985 erschien etwa „B Is for Burglar“ („In aller Stille - B wie Bruch“). Dieses Jahr erschien „Y Is for Yesterday“, „Z Is for Zero“ war für 2019 angekündigt.

Grafton habe stets darauf bestanden, dass ihre Bücher nie in Filme oder TV-Sendungen verwandelt werden, schrieb Jamie Grafton. Zumindest aus Sicht ihrer Familie ende das Alphabet deshalb jetzt mit „Y“.

Grafton half in ihren Büchern, die von männlicher Überlegenheit geprägte Krimi-Welt, in der Frauen lange Zeit nur als hilflose Opfer oder skrupellose Taktiererinnen dargestellt werden, zu verweiblichen. Ihre Bücher drehten sich dabei auch um soziale Fragen wie Missbrauch, falsche Verurteilungen und Obdachlosigkeit. (dpa)

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