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USA: Letterman-Show soll trotz Streik senden

David Letterman kann mit seiner "Late-Night-Show" wegen des Arbeitskampfes von Drehbuchautoren in Hollywood nicht auf Sendung gehen. Jetzt hat sich die Produktionsfirma des Talkmaster eine Zwischenlösung einfallen lassen.

Um wieder live senden zu können, will seine Produktionsfirma einen vorübergehenden Vertrag mit dem amerikanischen Autorenverband abschließen, berichtet "USA Today". Wenn die Vereinbarung zustande kommt, könnte Letterman bereits ab 2. Januar wieder vor die Kameras treten.

Die Gespräche zwischen den streikenden Drehbuchautoren und den Film- und Fernsehproduzenten waren Anfang Dezember gescheitert. Deshalb will die Autorengewerkschaft jetzt mit Produktionsfirmen einzelne Vereinbarungen aushandeln, wie der Verband am Samstag bekanntgab. "Wir sind froh, dass der Verband eine Haltung angenommen hat, die das ermöglicht. Wir wollen mit unseren Autoren wieder auf Sendung gehen und hoffen, dass das sobald wie möglich geschieht", gab der Produzent der Letterman-Show, Rob Burnett, laut Filmfachblatt "Variety" bekannt.

50 TV-Shows liegen lahm

Auch die "Late Late Show" mit Talkmaster Craig Ferguson, die von der gleichen Firma produziert wird, soll Anfang Januar wieder starten. Beide Sendungen werden vom Sender CBS ausgestrahlt. Laut "Variety" will der US-Fernsehsender NBC am Montag seine Pläne für die Letterman-Konkurrenten Jay Leno und Conan O'Brien bekanntgeben. Erwartet wird, dass auch die beiden Talkmaster im neuen Jahr ebenfalls wieder im Studio stehen.

Die Drehbuchschreiber sind seit 5. November im Ausstand. Sie verlangen vor allem eine bessere Vergütung für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten auf DVDs und im Internet. Der Arbeitskampf hat seit Wochen massive Auswirkungen auf die gesamte US-Unterhaltungsindustrie, auch große Filmprojekte in Europa sind betroffen.

Derzeit liegen bereits mehr als 50 TV-Shows lahm. Viele Sender greifen auf Wiederholungen zurück, immer mehr sollen Reality-Shows die Lücken füllen. Betroffen sind nicht nur alle Jobs vom Schauspieler bis zum Bühnenarbeiter, die Studios haben zudem millionenschwere Ausfälle durch das Ausbleiben von Werbeeinnahmen. (ho/dpa)

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