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Vater der Komödie: Filmregisseur Dino Risi ist tot

Dino Risi, einer der Väter der "Commedia all'italiana", ist tot. Der beliebte Filmregisseur ist am Samstagmorgen im Alter von 91 Jahren in Rom gestorben, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet.

Risi, einer der Großen des italienischen Kinos, gehörte zusammen mit Kollegen wie Mario Monicelli und Luigi Comencini zu den Meistern der Komödien der 50er und 60er Jahre. Bei seinen satirischen, witzigen Filmen arbeitete der gebürtige Mailänder unter anderem mit Vittorio Gassman, Anita Ekberg, Senta Berger und Marcello Mastroianni zusammen.

Als größtes Werk Risis gilt der Film "Verliebt in scharfe Kurven" (italienischer Titel: "Il Sorpasso") aus dem Jahr 1962, für den er auch das Drehbuch schrieb. Darin beschreibt er die zweitägige Autofahrt eines 40-jährigen Mannes und eines Studenten von Rom entlang der Küste nach Livorno. Das lustige Road Movie mit Vittorio Gassman und Jean Louis Trintignant nimmt vor allem die Sitten und Gebräuche des italienischen Wirtschaftswunders der 50er Jahre aufs Korn. 1963 gewann die Komödie den New York Film Critics Circle Award als bester ausländischer Film.

Sophia, Romy und "Der Duft der Frauen"

Weitere Hauptwerke Risis sind "Im Zeichen der Venus" (1955) und "Liebe, Brot und tausend Küsse" (1955) mit Sophia Loren, "Die zwei Gesichter einer Frau" (1981) mit Romy Schneider und "Der Witwer" (1959) mit Alberto Sordi. 1974 drehte er "Der Duft der Frauen" mit Vittorio Gassman. Ein Remake des Streifens kam 1992 mit Al Pacino in der Hauptrolle in die Kinos.

Dino Risi hatte zunächst Medizin studiert, sich dann aber schnell für eine Karriere als Filmemacher entschieden. Nach dem Krieg begann er, seine ersten Kurzfilme zu drehen. Später ging er nach Rom, wo er Anfang der 50er Jahre seine ersten Komödien herausbrachte. 2004 erhielt er den Verdienstorden der italienischen Republik. (dm/dpa)

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