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Kultur: Vorläufig gekürzt: Biller-Roman darf erscheinen

Maxim Billers Roman „Esra“ (Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln) darf nur in stark gekürzter Form erscheinen. Nach monatelangem Rechtsstreit hob das Oberlandesgericht München gestern zugleich die Einstweilige Verfügung auf, mit der Billers ExGeliebte und deren Mutter, die sich in dem Buch porträtiert sahen, den Vertrieb gestoppt hatten (siehe Tagesspiegel vom Mittwoch).

Maxim Billers Roman „Esra“ (Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln) darf nur in stark gekürzter Form erscheinen. Nach monatelangem Rechtsstreit hob das Oberlandesgericht München gestern zugleich die Einstweilige Verfügung auf, mit der Billers ExGeliebte und deren Mutter, die sich in dem Buch porträtiert sahen, den Vertrieb gestoppt hatten (siehe Tagesspiegel vom Mittwoch). Eine Entscheidung darüber, inwieweit die Darstellung als Romanfiguren die Persönlichkeitsrechte von Mutter und Tochter verletzt habe, ließ das Gericht offen, da sich der Verlag zuvor bereiterklärt hatte, zahlreiche monierte Passagen „vorläufig“ zu streichen.

Abzuwarten ist nun, ob alle Beteiligten ein gerichtliches Hauptverfahren anstreben werden. Der Anwalt der Klägerinnen wertete die jetzige Entscheidung als Sieg über „wirtschaftliches Profitstreben aus der Schlüssellochperspektive“. Kiepenheuer & Witsch erklärte dagegen, weiter für „die Freiheit des literarischen Ausdrucks“ und die Originalfassung von „Esra“ streiten zu wollen. Tsp

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