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Vorlesewettbewerb: Sieger kommen aus Nordrhein-Westfalen und Hamburg

Eine zwölfjährige Hauptschülerin aus Vreden hat den Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gewonnen. Sieger in der Kategorie Gymnasien/Realschulen wurde ein Sechstklässler aus Hamburg.

Frankfurt/Main - Beim Finale des 47. Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels siegte am Mittwoch in Frankfurt bei den Hauptschulen die zwölfjährige Julia Terbrack von der Walbert-Schule aus Vreden. Bei den Gymnasien/Realschulen gewann Anton Sprick vom Carl-von-Ossietzky-Gymnasium aus Hamburg.

Rund 675.000 Sechstklässler aus rund 7500 Schulen beteiligten sich an dem Wettbewerb. Beim Finale im Frankfurter Goethe-Haus lasen 28 Schüler, die sich auf Landesebene qualifiziert hatten, aus ihren Lieblingsbüchern vor.

Die Urkunden wurden von der Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Ute Erdsiek-Rave, übergeben. Die der SPD angehörende schleswig-holsteinische Bildungsministerin forderte bei der Preisvergabe die Zeitungsverlage auf, Patenschaften für Schulen zu übernehmen. Auch das Zeitungslesen müsse "fester Bestandteil" im Unterrichtsalltag werden, so wie dies in den "skandinavischen PISA-Siegerländern" üblich sei. Bei den weltweiten PISA-Schultests hatte Deutschland beim Lesen besonders schlecht abgeschnitten. "Es wäre schön, wenn in möglichst vielen Schulen jeden Morgen kostenlose Zeitungen auslägen, die dann im Unterricht mit behandelt werden könnten."

Erdsiek-Rave appellierte an die Eltern, mit kleinen Kindern mindestens zehn Minuten am Tag gemeinsam zu lesen. "Und seien es zunächst nur die Sprechblasen in einem Comic-Heft oder Informationen über Fußballspieler zur Weltmeisterschaft - dann brauchen wir uns in Deutschland um die Lesekompetenz künftig weniger Sorgen zu machen", sagte sie. (tso/dpa/ddp)

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