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Was machen wir heute?: Fürst Pückler feiern

Es muss ja nicht gleich heute sein, aber man sollte sich das Ziel doch einmal vornehmen, solange noch die Sonne ihre Strahlen auf die Stoppelfelder gießt: Fürst Pücklers Park in Bad Muskau, naher Osten, direkt an der Neiße, hinter der Brücke stehen schon die rot-weißen Grenzpfähle, und ein Plakat ermuntert: „Um die Zeit mit gebratenem Wurst und hausgebackenem Kuchen angenehm zu verbinden wir laden Ihnen zu unserem Muskauer Ecke herzlich ein“. Der Park, der bis vor kurzem noch im Hochwasser stand, macht einen frisch geputzten, ästhetisch-wohlgepflegten Eindruck: Wasserläufe, Wiesen, grüne Inseln zwischen den ausladenden Ästen hoher, uralter Bäume bestimmen die Parkanlage, die sich vor sechs Jahren einen Platz auf der Liste der Unesco-Welterbestätten erobert hat.

Es muss ja nicht gleich heute sein, aber man sollte sich das Ziel doch einmal vornehmen, solange noch die Sonne ihre Strahlen auf die Stoppelfelder gießt: Fürst Pücklers Park in Bad Muskau, naher Osten, direkt an der Neiße, hinter der Brücke stehen schon die rot-weißen Grenzpfähle, und ein Plakat ermuntert: „Um die Zeit mit gebratenem Wurst und hausgebackenem Kuchen angenehm zu verbinden wir laden Ihnen zu unserem Muskauer Ecke herzlich ein“.

Der Park, der bis vor kurzem noch im Hochwasser stand, macht einen frisch geputzten, ästhetisch-wohlgepflegten Eindruck: Wasserläufe, Wiesen, grüne Inseln zwischen den ausladenden Ästen hoher, uralter Bäume bestimmen die Parkanlage, die sich vor sechs Jahren einen Platz auf der Liste der Unesco-Welterbestätten erobert hat. Deutsche und polnische Gartendenkmalpfleger setzen fort, was der allgegenwärtige Herr und Meister von damals zwischen 1815 und 1845 geschaffen hat: Hermann Fürst von Pückler-Muskau war ja vielerlei in einem, Reisender durch die Salons der Welt, also Frauenheld, dazu Schriftsteller, vor allem aber, welch ein Glück, Gartenkünstler mit Sinn für Weite und Großzügigkeit. Diesem umtriebigen Mann, der auf allen Bildern mit feschem Bärtchen, feurigen Augen und vielen Orden auf der Brust immer so guckt, als ob er gerade einen Kontinent erobert, wird in seinem eigenen Schloss eine Ausstellung gewidmet. Der Fürst lebte von 1785 bis 1871, in Muskau feiern sie den 225. Geburtstag des Lebenskünstlers. Die Schau heißt „Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen“. Wirklich nicht zu fassen, wie einfallsreich uns das fürstliche Treiben nahegebracht wird: In einem Filmchen mit Goethe, Heine, Herwegh und etlichen Damen wird über Herrn von P. geplaudert, mit einer Kutschfahrt geht es durchs Schloss, und aus einem Automaten purzeln Liebesbriefe, wie sie vom Schlingel selbst verfasst sein könnten. Nur das Pückler-Eis „ist aus“, jedenfalls für heute im Kurhotel. Lothar Heinke

Mit dem Auto drei Stunden, Zug: Berlin- Weißwasser, weiter mit dem Bus.

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