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Was machen wir heute?: Unfällen trotzen

Mittlerweile sind wir hart im Nehmen und haben die eine oder andere Ambulanz von innen kennen gelernt. Mal musste Jans Oberlippe nach einem Rollersturz genäht werden, mal hatte sich Josefine mit ihrem Fahrrad derart unglücklich hingelegt, dass ihr ramponierter Fuß ein Fall für den Notarzt war.

Mittlerweile sind wir hart im Nehmen und haben die eine oder andere Ambulanz von innen kennen gelernt. Mal musste Jans Oberlippe nach einem Rollersturz genäht werden, mal hatte sich Josefine mit ihrem Fahrrad derart unglücklich hingelegt, dass ihr ramponierter Fuß ein Fall für den Notarzt war. Diesmal blieb uns der schlimmste Anblick zum Glück erspart. Auch Josefine vermochte erst Tage später über den tollkühnen Sprung von der Schaukel zu sprechen, bei dessen Landung sie mit dem Knie Speiche und Elle durchschlagen hatte. Der Papa konnte gerade noch mit in den Feuerwehrwagen steigen, die Sanitäter hatten ihren Unterarm bereits geschient und in die Gerade gerückt. Der Rest des Kindergartens stand wie unter Schock und fand aus der Lähmung erst zurück, als Josefine am nächsten Tag stolz ihren Gips vorführte, den sie mittlerweile die fünfte Woche trägt.

Den brettharten Verband von der Achsel bis zur Fingerspitze nimmt das Kind stoisch hin. Während Erwachsene über Juckreiz und eingeschränkte Bewegungsfreiheit klagen würden, hat sich die Fünfjährige nicht einmal beschwert, als es entgegen früheren Ankündigungen eine Verlängerung gab. Mag sein, dass das an den netten Ärzten des St.- Joseph-Krankenhauses liegt oder an der patenten Sekretärin, die den Kindern bei jeder Wiedervorstellung erst einmal ein Tütchen Schokolinsen zusteckt und sie dann ins Sprechzimmer schiebt. Beim letzten Mal trafen wir dort meinen Kollegen aus der Sportredaktion, dessen Söhnchen ebenfalls einen Gipsarm trug. Natürlich tauschten wir gleich unsere Kinder-Horror-Unfallgeschichten aus, während die Delinquenten genüsslich Schokolinsen verdrückten.

Im Nachhinein kann Josefine sogar der Nacht im Krankenhaus Positives abgewinnen, weil sie dort aus ihrem 101-Geschichten-Buch gut die Hälfte vorgelesen bekam. Die Schmerzen, das Warten auf die Operation sind glücklich vergessen. Wir Eltern wagen den Gedanken dann kaum zu denken: bis zum nächsten Mal. Nicola Kuhn

Das St.-Joseph-Krankenhaus hilft: 307882-0.

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