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Kultur: Was von 1933 bis 1945 erworben wurde, wird jetzt noch einmal kontrolliert

Deutsche Museen, die möglicherweise jüdisches Kunsteigentum in ihren Beständen führen, haben sich jetzt verpflichtet, die Erwerbungsvorgänge der Jahre 1933 bis 1945 erneut zu überprüfen. Allerdings wiesen einige Häuser darauf hin, dass die Recherche längere Zeit in Anspruch nehmen könne, da die Personalausstattung mangelhaft sei.

Deutsche Museen, die möglicherweise jüdisches Kunsteigentum in ihren Beständen führen, haben sich jetzt verpflichtet, die Erwerbungsvorgänge der Jahre 1933 bis 1945 erneut zu überprüfen. Allerdings wiesen einige Häuser darauf hin, dass die Recherche längere Zeit in Anspruch nehmen könne, da die Personalausstattung mangelhaft sei. Das gab die Kulturstiftung der Länder am Donnerstag in Berlin bekannt.

Die Verpflichtung ist das Zwischenergebnis eines Appells von Staatsminister Michael Naumann, des Deutschen Museumsbundes und der Kulturstiftung der Länder vom August. Der Aufruf hatte sich an etwa 3.700 deutsche Museen gerichtet mit der Aufforderung, die Recherche nach jüdischem Kunstbesitz zu intensivieren. Der Appell war das Ergebnis einer internationalen Konferenz, die im Dezember 1998 in Washington zu Fragen der Rückführung von Kulturgütern aus ehemals jüdischem Eigentum organisiert worden war. Die Museen sind nun von Naumann aufgerufen "im Geiste der Grundsätze der Konferenz" zu recherchieren und zu handeln.

Die Kulturstiftung der Länder hat mittlerweile angeboten, die Museen bei ihrer Recherche auf jede mögliche Weise zu unterstützen.

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