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WM-Doku: Oh, wie war das schön

Regisseur Sönke Wortmann hat seinen Fußball-WM-Film "Deutschland. Ein Sommermärchen" in Berlin vorgestellt - und will jetzt weitere Dokus drehen.

Berlin - Regisseur Sönke Wortmann hat durch die Arbeit an seiner Fußball-WM-Dokumentation vorerst den Geschmack an Spielfilmen verloren. "Im Moment kann ich mir vorstellen, nur noch Dokumentarfilme zu machen", sagte der 47-Jährige bei der Vorstellung von "Deutschland. Ein Sommermärchen". Im Vergleich zum logistischen Aufwand seines Dramas "Das Wunder von Bern" sei die Begleitung der Nationalmannschaft mit der Kamera ein "Spaziergang" gewesen. Dokumentarfilme besäßen "eine gewisse Ehrlichkeit, die man mit Spielfilmen nicht herbeiinszenieren" könne. Konkrete Pläne sowohl für Spiel- als auch Dokumentarfilme habe er derzeit aber nicht.

Nach Ansicht des Regisseurs ("Kleine Haie", "Der bewegte Mann") hat die Fußball-WM Deutschland nachhaltig positiv verändert. Er habe das Gefühl, dass das Land etwas gelassener geworden sei, sagte Wortmann. Etwas von der WM-Euphorie ist seiner Ansicht immer noch vorhanden. Er könne sich vorstellen, dass die Zuschauer für den Kinobesuch noch einmal ihre Fußballtrikots anziehen werden. Die Neugier auf den Film sei "sehr, sehr groß". "So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte Wortmann.

"Deutschland. Ein Sommermärchen" kommt am 5. Oktober in die deutschen Kinos. Die Premiere findet am Tag der deutschen Einheit in Anwesenheit des Nationalteams in Berlin am Potsdamer Platz statt. Die WDR-Koproduktion wird voraussichtlich schon Ende des Jahres in der ARD gezeigt, die DVD erscheint am 8. Februar. Die Erlöse werden den SOS-Kinderdörfern gespendet. (tso/ddp)

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