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Kultur: Wühlmäuse: Zotiges von Hans Werner Olm und Gabi Decker

Das Kabarettisten-Leben kann so einfach sein. Man dekoriert die Bühne der Wühlmäuse mit einem Bistrotisch und lehnt eine Gitarre an die Wand.

Das Kabarettisten-Leben kann so einfach sein. Man dekoriert die Bühne der Wühlmäuse mit einem Bistrotisch und lehnt eine Gitarre an die Wand. Dann stellen sich Kabarettmann Hans Werner Olm und Kabarettfrau Gabi Decker vor die Deko und beginnen ihr Programm: "Männer und Frauen passen nicht zusammen." Hört, hört, da soll also ein verbaler Schützengraben zwischen den Geschlechtern ausgehoben werden. Vorher erzählen die Beiden wo sie sich kennengelernt haben: bei Mike Krüger, im Fernsehen. Damit sich das auch ja einprägt, wird immer wieder eine Leinwand entrollt, auf der Sketche mit geilen Krankenschwestern und grabschenden Ärzten zu sehen sind. Dazu gibt es Lacher vom Band, oft die einzigen im Saal. Hans und Gabi ziehen sich was Neues an und wechseln dabei auch gleich den Dialekt. Holprig, wie einst bei der Oberstufenfeier, wo der Klassenclown im Blümchenkleid die Französischlehrerin parodierte. Wenn nur die Pointen nicht so schmutzig wären: die Unterleibsdönekes sind allenfalls für ein Verlegenheitskichern gut. Es geht um Schwule, die sich den Arsch frei halten, potenzschwache Männer, die sich hängen lassen, und Ökos, die in indianischer Hockstellung gebären. Da wird munter auf Stammtischniveau zusammengekloppt, was das Leben lustig macht. Überzeugend und komisch nur die unausstehliche Verkehrspolitesse mit Berliner Schnauze. Vielleicht hat Gabi Decker die schon mal vor der Haustür erlebt und musste sich die Figur nicht ausdenken (bis 20. August, 20 Uhr).

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