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Kultur: Zeitgenössische Kunst: Schwer verkäuflich

Zeitgenössische Kunst ist nicht leicht zu verkaufen. Bei der Berliner Versteigerung des Münchner Auktionshauses Ketterer vergangene Woche fanden nur die Hälfte der Lose des Kataloges mit ausgewählten Arbeiten sowie 40 Prozent aus dem "normalen" Angebot einen Abnehmer.

Zeitgenössische Kunst ist nicht leicht zu verkaufen. Bei der Berliner Versteigerung des Münchner Auktionshauses Ketterer vergangene Woche fanden nur die Hälfte der Lose des Kataloges mit ausgewählten Arbeiten sowie 40 Prozent aus dem "normalen" Angebot einen Abnehmer. Nicht gerade beigetragen zum Erfolg haben die fast durchweg beim unteren Schätzpreis angesetzten Verkaufslimits.

Das mit Abstand am höchsten taxierte Bild konnte die Erwartungen jedoch voll und ganz erfüllen. 400 000 Mark, exakt den Schätzpreis, zahlte ein deutscher Privatsammler für das große Gemälde "Hohner" (1985) von dem Afroamerikaner Jean-Michel Basquiat, dessen Bilder auf dem deutschen Kunstmarkt selten zu finden sind. Ebenfalls in deutschen Privatbesitz gingen Gerhard Richters monochromes "Abstraktes Bild" von 1987 für 110 000 Mark (Taxe 120 000 Mark) und Peter Brünings informelles Ölbild von 1960, die bei 97 000 Mark landete (80 000 Mark). Besonders schmerzlich waren die Rückgänge der "Blauen Komposition" von Serge Poliakoff zu 150 000 Mark sowie eines 1977 geschaffenen Bilderzyklus von A.R. Penck für 240 000 Mark. Dafür kletterte die eruptive Komposition "Skom" von Karl Otto Götz von 1960 von 34 000 Mark auf 45 000 Mark. Zu den wenigen Werken, die vom deutschen Kunsthandel übernommen wurden, zählt eine bemalte Holzplastik des Farbfeldmalers Rupprecht Geiger von 1984, die 75 000 Mark einspielte.

MK

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