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Kultur: Zeitreise durch die Pankower Architektur - Vielfältige Denkmallandschaft des Bezirks erstmalig in einem Buch dargestellt

Einen neuen Blick auf das historische Gesicht des grünen Bezirks im Norden eröffnet das Buch "Die Denkmale in Berlin-Pankow", in dem erstmalig alle geschützten Gebäude des Bezirks zusammengefasst sind. Anlass der Veröffentlichung ist der 14.

Einen neuen Blick auf das historische Gesicht des grünen Bezirks im Norden eröffnet das Buch "Die Denkmale in Berlin-Pankow", in dem erstmalig alle geschützten Gebäude des Bezirks zusammengefasst sind. Anlass der Veröffentlichung ist der 14. Berliner Tag für Denkmalpflege, der vom heutigen Freitag bis Sonntag in Pankow stattfindet. "Ein Stück weit einmalig", nannte Stadtrat Andreas Bossmann (parteilos, für PDS) bei der Vorstellung des Buches die vielfältige Pankower Denkmallandschaft. Das teils mit schwarzweißen, teils farbigen Fotos und kurzen informativen Texten ausgestattete Kompendium der rund 300 Pankower Denkmale vermittelt davon einen guten Überblick. Von stadtbekannten Gebäuden wie dem Schloss Schönhausen oder dem Klinik-Ensemble in Buch über märkische Dorfkirchen und bedeutende Zeugnisse der Industriearchitektur zeichnet die Broschüre anhand der Standlandschaft die wechselvolle Geschichte Pankows nach. Auf dieser Zeitreise durch die Architektur gibt es sicherlich auch für Alteingesessene noch viel zu entdecken. "Ich habe den Bezirk mit neuen Augen gesehen. Ich hoffe, das gelingt dem Leser auch", erklärte Janina Paul, zuständig für die Texte und für viele Abbildungen des Buches.

Schwerer als die Dokumentation historischer Bausubstanz ist ihre Erhaltung, wie Cornelia Reetz von der bezirklichen Denkmalschutzbehörde deutlich machte. Gegen den Denkmalschutz gebe es das Vorurteil, dass er nur Geld koste und den Bauherrn in seiner Entscheidungsfreiheit beeinträchtige. Prominentes Beispiel in Pankow, wie ein Gebäude in dem Spannungsfeld zwischen den Schutzvorschriften der Denkmalpflege und den Nutzungsansprüchen der Eigentümer zerrieben zu werden droht, ist sicherlich die alte Mälzerei in der Mühlenstraße. Statt Kino und Kultur zu beherbergen, wie es einmal geplant war, bröckeln die Gebäude weiter vor sich hin. Die Rahmenbedingungen des Denkmalschutzes könne man nur durchsetzen, wenn man die Eigentümer als Partner begreife, formulierte Baustadtrat Bossmann vorsichtig. Sonst seien historische Gebäude vom Verfall bedroht."Die Denkmale in Berlin-Pankow" kostet 15 Mark und ist in der Bürgerberatung im Rathaus, Breite Straße 24a - 26 erhältlich.

wik

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