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Kultur: Zeitreisender

Deutsche Bank: Victor Man ist Künstler des Jahres.

Victor Man ist Künstler des Jahres der Deutschen Bank. Er wird 2014 eine Ausstellung mit Katalog in deren Kunsthalle Unter den Linden erhalten. Der in Berlin und seiner Geburtsstadt Cluj lebende Maler machte vor sechs Jahren im rumänischen Pavillon auf der Venedig-Biennale erstmals international auf sich aufmerksam. Erst kürzlich widmete die Berliner Galerie Neu seinen traumverlorenen Gemälden eine Ausstellung. Mans überwiegend in Grautönen gehaltene Bilder beziehen ihre Anregungen aus Kunstgeschichte, Mythologie und Philosophie. Der 39-jährige Rumäne versteht sich als Zeitreisender und lässt doch im Ungewissen, aus welcher Epoche die Motive seiner schichtweise aufgebauten Kompositionen stammen. „Geschichte ist ein Alptraum, aus dem ich aufzuwachen versuche,“ zitierte er James Joyce bei der Preisbekanntgabe am gestrigen Donnerstag.

Victor Man erhält den Ehrentitel der Deutschen Bank als fünfter Künstler; zuvor war er Imran Qureshi, Roman Ondák, Yto Barrada und Wangechi Mutu zugesprochen worden. Bankvorstand Stefan Krause betonte, dass die für 2014 geplante Präsentation eine Stärkung des Kunstengagements seines Hauses in der Hauptstadt bedeute. Nach der Trennung vom New Yorker Guggenheim Museum 2012 hatte es vorübergehend so ausgesehen, als wollte sich die Bank nur noch firmenintern ihrer Sammlung widmen. Unter dem neuen Titel DB-Kunsthalle setzt das Institut seit diesem Jahr seine Aktivitäten jedoch mit verändertem Profil fort. Dazu gehört auch die Vorstellung der hauseigenen Kollektion, deren erster Teil nun Unter den Linden eröffnet wurde. NK

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