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Zille-Museum: Der "Pinselheinrich" ist wieder zu sehen

Mit vergrößerter Ausstellungsfläche ist das Zille-Museum im Berliner Nikolaiviertel wiedereröffnet worden. In den sanierten Räumen werden 120 Arbeiten des Zeichners und Fotografen Heinrich Zille aus allen Schaffensperioden gezeigt.

Berlin - Das private Museum der Heinrich-Zille-Gesellschaft hatte im vergangenen Dezember wegen Finanznot vorübergehend schließen müssen. "Wir brauchen etwa 35.000 Besucher im Jahr um das Museum zu halten", sagte der neue Vorsitzende der Zille-Gesellschaft, Matthias Flügge.

Heinrich Zille (1858-1929) gilt als bedeutender Chronist des Berliner Alltagslebens an der Wende zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert. In Zilles Werken spiegelt sich neben seinem pointierten Witz auch sein lebenslanges Sozialengagement und Interesse für die Verlierer und Verlorenen in der Gesellschaft.

Das Berliner Museum verfügt über keinen eigenen Sammlungsbestand und ist auf die Unterstützung durch private Sammlungen und öffentliche Institutionen angewiesen. Es erhält keine öffentlichen Mittel und kann sich nach eigenen Angaben nur durch Eintrittsgelder und Spenden finanzieren. Neben Zilles Werken gehört auch erstmals ein biografischer Raum zur Ausstellung. Der Neustart des Museums weist auch auf den 150. Geburtstag des Berliner Ehrenbürgers am 10. Januar 2008 hin. Heinrich Zille wird aus diesem Anlass von der Akademie der Künste am Pariser Platz und vom Berliner Stadtmuseum mit der Einrichtung eines ständigen Kabinetts geehrt werden, kündigte Flügge an. (tso/dpa)

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