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Kultur: Zu hell für den Tod

Mafiöse Verstrickungen sind das dominierende Thema in den türkischen Filmen der letzten Jahre, egal ob sie auf realen Vorfällen basieren oder fiktive Ereignisse schildern. Auf mögliche Verbindungen zwischen kurdischen militärischen Verbänden und dem Drogenhandel verweist "Haus der Engel", den sein Regisseur Ömer Kavur als Film noir bezeichnet.

Mafiöse Verstrickungen sind das dominierende Thema in den türkischen Filmen der letzten Jahre, egal ob sie auf realen Vorfällen basieren oder fiktive Ereignisse schildern. Auf mögliche Verbindungen zwischen kurdischen militärischen Verbänden und dem Drogenhandel verweist "Haus der Engel", den sein Regisseur Ömer Kavur als Film noir bezeichnet. Dafür ist es aber zu hell im Südosten Anatoliens. Dort, in der Stadt Urfa, hat sich der ehemalige Kriegsreporter Ahmet bei seinem Freund Ibrahim einquartiert, um verlassene Häuser zu fotografieren. Als er eines Tages nach geeigneten Perspektiven sucht, wird er Zeuge eines Mordes unter Gangstern. Im professionellen Reflex fotografiert er das Geschehen, wird dabei jedoch von den Mafiosi entdeckt.

Ahmet flieht und setzt dabei nicht nur das eigene Leben aufs Spiel. Ibrahim verschwindet; die Polizei verdächtigt Ahmet. Er wird verhaftet und wieder freigelassen und sucht nun seinerseits nach Ibrahim. Der Showdown erfolgt in klassischer Manier - auf freiem Feld, mit einer Unzahl Beteiligter, von denen die meisten nicht überleben.

Ömer Kavur begann als Regisseur von Werbefilmen und Fernsehdokumentationen. "House of Angels" ist sein erster Film mit eindeutig politischen Anspielungen, die sich, so Kavur, "zwangläufig aus der Handlung ergeben."

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