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Kultur: Zum Hals-Umdrehen

Die Idee ist nicht schlecht. Ein Großvater (Jason Robards), der in einem Haus voller Spielzeugeisenbahnen und anderem Krimskrams lebt.

Die Idee ist nicht schlecht. Ein Großvater (Jason Robards), der in einem Haus voller Spielzeugeisenbahnen und anderem Krimskrams lebt. Ein Enkel (Jamie Croft als Sam), der sich mit Opa wunderbar versteht, mit Papa (Joe Petruzzi) dagegen überhaupt nicht. Als Opa in Geldnöte kommt, muß sich Sam etwas einfallen lassen. Er braucht Kohle, und wie man an die rankommt, weiß Opas Papagei, der 149 Jahre alt ist und in seinen jungen Jahren beim Vergraben eines Piratenschatzes dabei war. Da Sam zu Hause sowieso nur Zoff hat, kommt ihm die Schatzsuche wie gerufen. Allerdings hat er ungeschickterweise einen zwielichtigen Museumsdirektor auf seine Fährte gebracht.Eine richtige Abenteuergeschichte für kleine Jungs also. Doch "Mac Cool und der Piratenschatz" krankt an dem, was vielen Kinderfilmen die Luft abdreht: Das ganze Produkt quietscht nur so vor lauter Hochglanz. Den Unterhaltungswert der Witze kann man am Untertitel "Eine papageile Schatzsuche" ablesen. Über allem liegt das Gekreische des streckenweise computeranimierten Papageienviehs, dem man nach spätestens einer Viertelstunde dringend den Hals umdrehen möchte. Gekrönt ist die ganze vorhersehbare Geschichte von einer family-value-Orgie, bei der sich alle Beteiligten minutenlang tränenüberströmt in den Armen liegen (bis auf den Bösewicht, den sie zuvor einträchtig vermöbelt haben). Ein schwacher Trost, daß den Schatz politisch korrekterweise am Ende die peruanischen Inkas wiederbekommen, denen er ursprünglich geklaut wurde.

In 16 Berliner Kinos

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