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Frank Schätzing, 58, Autor von Bestsellerromanen wie "Der Schwarm", "Limit" und "Breaking News".

© picture alliance / dpa

Zum Tod von David Bowie: Frank Schätzing: „So muss Kunst sein“

Frank Schätzing hat David Bowie in seinem Roman "Limit" verewigt. Hier schreibt der Schriftsteller zum Tod des von ihm verehrten Musikers.

Der Bestsellerautor Frank Schätzing, 58, hat den Popstar David Bowie 2009 in „Limit“ zu einer Romanfigur gemacht. Bowie singt darin als 78-jähriger Major Tom seine Ballade vom blauen Planeten – als Ehrengast eines exquisiten Weltraumbahhnhofs, von dem ein Astronaut in den Tod geschleudert wurde. Dem Tagesspiegel schickte Schätzing diese Zeilen zur traurigen Nachricht von Bowies Tod.

„Kein Künstler hat den Pop über nahezu fünf Jahrzehnte so bereichert, niemand ging so radikal den Weg des kreativen Wandels wie David Bowie – meist allen anderen voraus. Während seine Weggefährten reihenweise der Versuchung erlagen, es sich im Geschaffenen bequem zu machen, blieb Bowie unkalkulierbar. Ich habe ihn dafür bewundert, seit mir Aladdin Sane mit 16 die Gänsehaut den Rücken rauf und runter jagte. So musste Kunst sein! Aufregend, in Veränderung begriffen, das Unbekannte auslotend. Da endlich war das Idol, nach dem ich gesucht hatte. Bowie blieb dieses Idol, mein Leben lang. Und wird es bleiben. Seine Haltung, dass es nie zu spät ist, sich neu zu erfinden, hat mich und meine Arbeit tief geprägt.

Jetzt hat er den letzten Wandel vollzogen, sein Werk ist unsterblich: Inspirationen für Generationen. Thank you, David! Everything has changed. Nothing has changed.“

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