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Kultur: Zur Seite geschaut

Mitten im großen Pulk der Fotografen-Armada bewegten sich während der Berlinale auch 16 Nachwuchsfotografen, die das Festival auf Initiative von C/O Berlin aus der Nähe verfolgen durften, am roten Teppich, bei Empfängen und anderen besonderen Anlässen. Die Aufgabe für die jungen Bildjournalisten: Sie sollten einen Zyklus mit neun Fotografien zu einem selbst gewählten Festival-Thema erstellen.

Mitten im großen Pulk der Fotografen-Armada bewegten sich während der Berlinale auch 16 Nachwuchsfotografen, die das Festival auf Initiative von C/O Berlin aus der Nähe verfolgen durften, am roten Teppich, bei Empfängen und anderen besonderen Anlässen. Die Aufgabe für die jungen Bildjournalisten: Sie sollten einen Zyklus mit neun Fotografien zu einem selbst gewählten Festival-Thema erstellen. Dabei konzentrierten sich die einen auf Kinder am roten Teppich, andere nahmen Berlinale-Chef Dieter Kosslick ins Visier, wieder andere die Security-Leute, die hinter den Kulissen für den Schutz der Stars sorgen. Ob „Distanz und Nähe“, Gesichter und Profile des Festival-Teams oder die selbstkritische Perspektive auf die Eventfotografen: Täglich war eins der Bilder dieses „Close up!“-Wettbewerbs auf den Berlinale-Seiten des Tagesspiegels zu sehen. Am Sonntag wurde nun die beste Serie mit dem ersten Preis ausgezeichnet, einer Kameraausrüstung im Wert von 1500 Euro. Die Grußworte im Rahmen der Ausstellungseröffnung mit allen 16 Fotoessays im Postfuhramt in Berlin-Mitte sprach Dieter Kosslick als Schirmherr des Projekts.

Gewonnen hat der 25-jährige Berliner Alexander Janetzko, Student der Ostkreuzschule für Fotografie. Die Jury (C/O-Kurator Felix Hoffmann, Tagesspiegel-Redakteurin Nicola Kuhn und der Fotograf Ali Ghandtschi) entschied sich für seine unbetitelte Schwarz-Weiß-Serie mit sorgfältig komponierten Seitenblicken auf den Trubel am Potsdamer Platz: Momente der Ruhe, Stillleben von dem, was oft nur wenige Meter abseits des Rummels vor sich ging. „In jedem Fall hat mich die Arbeit beim roten Teppich ziemlich verwirrt“, erläutert Janetzko. „Bei der Begegnung mit den Starfotografen hatte ich das Gefühl, ich sehe ,das Ende’ der Fotografie, und habe mich schnell für die Dinge am Rande interessiert.“ Tsp

Die „Close up!“-Ausstellung ist bis 25. März im Postfuhramt (Oranienburger Straße) zu sehen, tägl. 11–20 Uhr. Eintritt frei.

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