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Kultur: Zurück aus Kiew: Das Singakademie-Archiv ist wieder in Berlin

Das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen geglaubte Archiv der Sing-Akademie zu Berlin mit über einer Million Manuskriptseiten ist nach Berlin zurückgekehrt: Die wertvolle Sammlung des 1791 gegründeten Chors traf per Flugzeug aus Kiew ein und wurde in die Berliner Staatsbibliothek gebracht, wo sie künftig Musikforschern zugänglich sein soll. Nachdem russische Soldaten die ausgelagerten Bestände 1945 an sich genommen hatten, wurden sie über 50 Jahre in der Ukraine aufbewahrt.

Das seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verschollen geglaubte Archiv der Sing-Akademie zu Berlin mit über einer Million Manuskriptseiten ist nach Berlin zurückgekehrt: Die wertvolle Sammlung des 1791 gegründeten Chors traf per Flugzeug aus Kiew ein und wurde in die Berliner Staatsbibliothek gebracht, wo sie künftig Musikforschern zugänglich sein soll. Nachdem russische Soldaten die ausgelagerten Bestände 1945 an sich genommen hatten, wurden sie über 50 Jahre in der Ukraine aufbewahrt. Die Entdeckung des Notenbestandes in Kiew durch den Harvard-Professor Christoph Wolff im Juni 1999 gilt in der westlichen Welt als Sensation. Im Januar 2001 hatte der ukrainische Präsident Leonid Kutschma über eine Rückführung der Musiksammlung nach Deutschland entschieden. Die Rückgabe markiere einen "bedeutenden Erfolg in der Frage der Restitution von kriegsbedingt verbrachtem Kulturgut", betonte die Sing-Akademie gestern. Als Dank für die sorgfältige Betreuung des Notenbestandes schenkte der Berliner Chor dem Kiewer Archiv 33 Kompositionen slawischer Meister aus ihrem Besitz.

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