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Kultur: Zwei Führer über die Ess- und Kaufgewohnheiten der Köche

Auch im Kino wird es zunehmend schwieriger, die Grenze zwischen Film und Werbung zu erkennen. Erstens weil die Werbefilme so unterhaltsam sind, zweitens, weil Product Placement zu den Unsitten der Kinoindustrie zählt.

Auch im Kino wird es zunehmend schwieriger, die Grenze zwischen Film und Werbung zu erkennen. Erstens weil die Werbefilme so unterhaltsam sind, zweitens, weil Product Placement zu den Unsitten der Kinoindustrie zählt. Und nun auch bei Büchern. Die beiden Bändchen über die Lieblingsrestaurants und die favorisierten Läden der Profis wurden herausgegeben von einem Zigaretten- und einem Herdhersteller, es wird etwa auch für ein bestimmtes Restaurant geworben.

Köche, sollte man denken, gehen am liebsten bei ihren Freunden essen oder bei jenen Konkurrenten, bei denen sie etwas abkupfern wollen. Dafür ist die Auswahl der Lieblingsrestaurants erstaunlich unoriginell. Immerhin, Touristen, die nicht lange in der Stadt sind, kann man ihn wohl empfehlen, weil auch keine wirklich schlechten Lokale aufgelistet sind.

Dagegen ist der Einkaufsführer sicher eine gute Ergänzung fürs Bücherregal des gegentlichen Party-Gastgebers. Von einigen Selbstverständlichkeiten (KaDeWe, Lafayette) einmal abgesehen, enthält es zum Beispiel in der Fisch-Abteilung den einen oder anderen nützlichen Tip. Auch wenn insgesamt die Hoffnung bleibt, dass die Köche nicht überwiegend in sauteuren kleinen Delikatessen-Boutiquen einkaufen und ihr Brot eher selber backen, als es beim Bäcker einzukaufen.Wo Köche einkaufen (Berlin); Wo Köche essen gehen (Berlin). Companions Verlag Hamburg 1999. Jeweils 17,80 DM

Bi

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