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Kultur: Zwischen den Welten

Natürlich läge es nahe, nach Parallelen zu seinem Großvater Otto Modersohn zu suchen, dem er als Maler in die Nähe Worpswedes gefolgt ist.Und doch würde man dem Enkel Heinrich Modersohn Unrecht tun, obwohl auch er im weitesten Sinne Landschaften malt.

Natürlich läge es nahe, nach Parallelen zu seinem Großvater Otto Modersohn zu suchen, dem er als Maler in die Nähe Worpswedes gefolgt ist.Und doch würde man dem Enkel Heinrich Modersohn Unrecht tun, obwohl auch er im weitesten Sinne Landschaften malt.Die Galerie Fahnemann zeigt gegenwärtig seine großformatigen Aquarelle, die sich auf der Schwelle zur abstrakten Malerei befinden und damit den Betrachter zum Wanderer zwischen den Welten werden lassen, der realen und der imaginativen.

Schon jetzt sind ihm viele gefolgt auf diesem Weg.Allein das Kupferstichkabinett hat drei Werke angekauft: quadratisch im Format, mit einer all over-Rasterstruktur versehen, die in hellen und dunklen Tönen changiert, Vorder- und Hintergrund gegeneinander schiebt.Schemenhaft tauchen dazwischen Figuren, Zahlen, Buchstaben auf.Doch zum Beeindruckendsten gehört die Farbe.Mit breitem Pinsel trägt Modersohn die Tuschen auf, setzt strahlendes Türkis gegen frisches Orange, holt aus violetten Höhlenstrukturen lichte, blaue Himmelsflecken.

In diesen Untersuchungen des Farbraums verrät sich Modersohns künstlerische Herkunft, der bei Gotthard Graubner studierte.Doch im Gegensatz zum Lehrer, der die Leinwand in die dritte Dimension sich plustern läßt und verschiedene Pastelltöne durchdekliniert, zieht Modernsohn den Betrachter in die Tiefe des Bildes.Zu dramatischer Form steigert er diesen Eindruck in den Kleinformaten, deren lichtes Zentrum ein schwarzer Rahmen umkreist und damit den Blick hineinsaugt - und doch nur ein neuerliches Spiel der Kontraste Hell und Dunkel, Vorder- und Hintergrund ist.

Galerie Fahnemann, Fasanenstraße 61, bis 30.Januar; Mittwoch bis Freitag 15-18 Uhr, Sonnabend 12-14 Uhr.

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