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Brandenburg: Längerer Unterricht und Ferienkurse für Ausländerkinder Reiche und Böger loben Studie der Bildungskommission

Potsdam/Berlin. Als „Kursbuch für die Schulpolitik“ hat Berlins Bildungssenator Klaus Böger (SPD) den Bericht der Bildungskommission BerlinBrandenburg gelobt.

Potsdam/Berlin. Als „Kursbuch für die Schulpolitik“ hat Berlins Bildungssenator Klaus Böger (SPD) den Bericht der Bildungskommission BerlinBrandenburg gelobt. Bei der gestrigen Vorstellung des Papiers zeigte sich, dass Böger und sein Potsdamer Amtskollegen Steffen Reiche (SPD) fest entschlossen sind, die Länderfusion auf dem Schulsektor so gut es geht voranzutreiben.

Nirgends klappe die Zusammenarbeit besser als im Bildungsbereich und das liege wohl auch an der „großen persönlichen Nähe“ zwischen Klaus Böger und ihm, betonte Reiche. Als Beispiele für bereits geleistete Fusionpolitik nannte er das Gastschülerabkommen und die gemeinsamen Grundschul-Lehrpläne. Der jetzt vorgelegte Bildungsbericht sei „ein Eckstein für das künftige gemeinsame Land“.

Wie der Tagesspiegel bereits berichtete, empfiehlt die Bildungskommission, den Schülern beider Länder mehr Unterricht anzubieten. Vor allem für die Deutschkenntnisse der ausländischen Kinder soll mehr getan werden bis hin zu zusätzlichem Sprachunterricht an Nachmittagen, an Samstagen und bei Bedarf auch in den Sommerferien.

Man müsse wissen, dass es keine Patentrezepte geben könne, sondern dass jede Reform an die regionalen und lokalen Besonderheiten anzupassen sei, betonte Jürgen Baumert, der nicht nur die Bildungskommission leitete, sondern auch das deutsche Pisa-Konsortium. Zur großen Linie aber müsse gehören: die Sicherung einer Grundbildung für alle und die Senkung der Sitzenbleiberquote. Außerdem rät er dringend, dass die ersten beiden Schulklassen flexibel, das heißt unterschiedlich schnell, durchlaufen werden können – je nach Leistungsfähigkeit des Schülers. Für Flexibilität votiert die Kommission auch beim Abitur. Jede Schule soll beide Wege offen halten: Abitur nach zwölf und nach 13 Jahren. Zudem sollen Schüler die Möglichkeit behalten, in der 11. Klasse ein Auslandsjahr einzulegen.

Baumert ist mit Hinweis auf die Pisa-Erkenntnisse der festen Überzeugung, dass es falsch ist, die knappen Finanzmittel in die Verkleinerung oder gar Teilung von Schulklassen zu stecken. Und er sieht kein Problem darin, in Regionen mit problemloserer Schülerschaft die Klassen sogar noch zu vergrößern, um in den Brennpunkten zusätzlichen Unterricht anzubieten. Der Berliner Schulsenator Klaus Böger bekräftigte sein Vorhaben, Finanzmittel von den gymnasialen Oberstufen an die Grundschulen umzuschichten. sve

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