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Lakoma: Vattenfall lässt Umweltaktivisten von den Bäumen holen

Gestern Vormittag begann für die Feuerwehr und Polizei in Cottbus ein ungewöhnlicher Einsatz: Sie sollten mehr als ein Dutzend Menschen von Bäumen holen – gegen deren Widerstand.

Von Sandra Dassler

Seit dem 17. September halten Mitglieder der Umweltorganisation Robin Wood die Bäume an den Lakomaer Teichen besetzt. Das über 300 Hektar große Naturschutzgebiet soll dem vom Energiekonzern Vattenfall betriebenen Tagebau Cottbus-Nord weichen. Alle Versuche, dies mit juristischen Mitteln zu verhindern, waren gescheitert. Während die Grüne Liga die entsprechenden Urteile der Gerichte letztlich akzeptierte, wollen die jungen Leute von Robin Wood und lokalen Initiativen bis zuletzt gegen die Vernichtung der Teichlandschaft protestieren.

Am Mittwoch waren die letzten Gespräche mit Vattenfall gescheitert. Der Konzern hatte daraufhin eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet und die Polizei um Hilfe gebeten. Die hatte gestern bis zum Einbruch der Dunkelheit die Mehrzahl der an die Äste geketteten Aktivisten mit Hubwagen von den Bäumen geholt und vorerst in Polizeigewahrsam genommen. „Sieben Bäume sind noch besetzt“, sagte Daniel Häfner von der Initiativgruppe „Freunde von Lakoma“ gestern Abend dem Tagesspiegel: „Sie werden trotz des strömenden Regens nicht aufgeben.“

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