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Landesrechnungshof: Britta Stark soll neue Präsidentin werden

Die SPD-Politikerin Britta Stark soll neue Präsidentin des Landesrechnungshofes werden. Das sagte Brandenburgs Ministerpräsident und SPD-Landeschef Matthias Platzeck.

Potsdam - Die SPD hat als stärkste Fraktion im Landtag das Vorschlagsrecht für den Posten. Das Amt muss neu besetzt werden, weil die bisherige Präsidentin Gisela von der Aue (SPD) Justizsenatorin in Berlin wird.

Stark ist bislang innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Die 43-Jährige stammt aus Zepernick bei Bernau. Sie soll möglichst schon im Dezember vom Landtag in das neue Amt gewählt werden. Die CDU hat als Koalitionspartner der SPD bereits Zustimmung zu dem Personalvorschlag signalisiert. Für Stark könnte der Ortsteilbürgermeister von Altslandsberg und Kreistagsabgeordnete von Märkisch-Oderland, Ravindra Gujjula, in den Landtag nachrücken. Der 52-Jährige stammt aus Indien und wanderte 1973 in die DDR aus.

Platzeck betonte, Stark sei kompetent und menschlich integer. Sie könne "Apparate" leiten. Das habe sie in verschiedenen Funktionen bewiesen. Stark habe alle Qualifikationen für das neue Amt. SPD-Fraktionschef Günter Baaske sagte, Stark zeichne sich durch große menschliche und fachliche Fähigkeiten aus. Sie werde den Rechnungshof nach innen beruhigen und nach außen stark vertreten.

Betrugsvorwurf bei Reisekostenabrechnungen

Der Landesrechnungshof war unter von der Aue in die Schlagzeilen geraten. Die Präsidentin wirft ihrem Stellvertreter und Erzrivalen Arnulf Hülsmann Betrug bei Reisekostenabrechnungen vor. Dazu läuft ein langwieriges juristisches Verfahren.

Stark sagte, sie komme in keine leichte Situation. Sie gehe jedoch davon aus, motivierte Mitarbeiter im Rechnungshof anzutreffen. Sie wolle einen offenen und kollegialen Umgang mit allen Beschäftigten. Die SPD-Politikerin fügte hinzu, der Rechnungshof sei eine sensible Schnittstelle zwischen Landesregierung und Landtag.

CDU-Fraktionschef Thomas Lunacek sagte, Stark werde die Unterstützung seiner Fraktion erhalten. Der Rechnungshof müsse mit hoher Autorität und neutral die Landesverwaltung kontrollieren. (tso/ddp)

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