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Landwirtschaft: Uckermark-Bauern verschütten ihre Milch

Aus Protest gegen zu niedrige Milchpreise haben Brandenburger Landwirte mehr als 100.000 Liter Milch auf einen Acker geschüttet. Derzeit erhalten sie rund 20 Cent für einen Liter.

Landwirte von mehr als 20 Milchviehbetrieben aus der brandenburgischen Uckermark und aus Mecklenburg-Vorpommern haben am Donnerstag gegen die aus ihrer Sicht zu niedrigen Milchpreise protestiert. Sie kippten über 100.000 Liter Milch auf einen Acker in der Nähe der Gemeinde Dedelow. Im Einsatz waren zwölf Gülle-Fahrzeuge.

Die Bauern forderten von der Politik die Begrenzung der Milchquote und das Ende der sogenannten Saldierung. "Wenn ein Landwirt seine Quote nicht ausschöpfte, konnte ein anderer sie in gleicher Höhe überschreiten", sagte eine Sprecherin der Milchbauern. Das habe wegen ungenügender Kontrollen zu einer ständigen Überschreitung des Limits und somit zum Preisverfall geführt.

Die deutschen Milchbauern demonstrieren seit über einem Jahr für höhere Erzeugerpreise, die sie bei mindestens 40 Cent pro Liter sehen. Derzeit erhalten sie rund 20 Cent. Einen Grund dafür sehen die Bauern im Auslaufen der Milchquote in der EU im Jahr 2015. Eine Abkehr von der geplanten Marktliberalisierung lehnt die EU allerdings ab. (ho/ddp)

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