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Brandenburg: Lausitzring: Herdmann: "Kritik ist nicht zu verstehen" - Projektleiter verspricht eine große Eröffnung am 20.August

In sechs Wochen soll der Lausitzring eröffnet werden. Zur feierlichen Inbetriebnahme von Europas modernster Test- und Rennstrecke ist am 20.

In sechs Wochen soll der Lausitzring eröffnet werden. Zur feierlichen Inbetriebnahme von Europas modernster Test- und Rennstrecke ist am 20. August ein großes Fest rund um den Motorsport geplant. Zuletzt kritisierte der Landesrechnungshof die Subventionierung des Baus durch die Landesregierung in Höhe von 241 Millionen Mark. Die Behörde bezweifelte besonders die vom Wirtschaftsministerium prognostizierten 1500 Arbeitsplätze. Seit drei Jahren leitet Frank Herdmann von der Bankgesellschaft Berlin das in seinen Dimensionen einzigartige Projekt bei Hörlitz. Die Bankgesellschaft beteiligt sich mit 70 Millionen Mark am Lausitzring. Auf der neuen Zuschauertribüne stellte sich Herdmann unseren Fragen.

Halten Sie den Zeitplan ein?

Wir liegen in allen Details im Plan. Rund 1000 Bauleute von 140 Firmen arbeiten für den Termin zum 20. August.

Warum haben Sie dann den im Juni geplanten Tag der offenen Tür abgesagt?

Wir konnten die Sicherheit für Tausende Besucher auf einer Baustelle dieser Dimension nicht garantieren. Für uns war das Risiko einfach zu groß. Mit dem Bauablauf hatte die Absage nichts zu tun.

Was ist das Besondere am Lausitzring?

Diese Test- und Rennstrecke ist in ihrer Form beispiellos in der Welt. Ähnliches finden Sie sonst nur in den USA. Sie können bei uns von fast jedem Zuschauerplatz den gesamten Rennverlauf verfolgen.

Gibt es auch einmalige Vorteile für die Rennfahrer?

Fachleute haben mir erläutert, dass sie an mindestens drei Stellen problemlos überholen können: in den Kurven eins und sechs und in der Kurve 10, nach der Herzkurve.

Kann das Fahrerlager besucht werden?

Selbstverständlich. Über die breiten überdachten Brücken können jeweils pro Stunde 12 500 Menschen von der Haupttribüne ins Fahrerlager gelangen, um die Teams hautnah zu erleben. Das gibt es sonst in Europa nirgendwo.

Haben Sie den Ring schon dem Formel-1-Chef Bernie Ecclestone gezeigt?

Dazu bestand noch keine Gelegenheit. Aber aus seinem Umfeld und aus Gesprächen mit der Betreibergesellschaft wissen wir, dass er sehr gut über den Lausitzring Bescheid weiß.

Werden die Rennsportbegeisterten in absehbarer Zeit Formel-1-Rennen erleben?

Die Verhandlungen sowohl mit der Formel 1 als auch mit der amerikanischen Champcar-Serie werden von der Betriebsgesellschaft unseres Ringes geführt.

Ist auch Michael Schumacher zur Eröffnung am 20. August eingeladen, zumal er an dem Wochenende kein Formel-1-Rennen fährt?

Selbstverständlich werden wir ihn einladen. Aber die Zuschauer können sich bei freiem Eintritt auch auf viele andere Stars und Unterhaltung freuen.

Stößt die Teststrecke bei der Automobilindustrie auf Interesse?

Sie ist nahezu ausgebucht. Bei der Betreibergesellschaft haben die unterschiedlichsten Firmen um Termine nachgefragt. Vor allem in der Zulieferindustrie herrscht große Nachfrage. Deshalb kann ich auch die Kritik des Landesrechnungshofes nicht verstehen.

Was sagen Sie zu der Kritik des Rechnungshofes über die seiner Meinung nach schlechte Verkehrsanbindung ?

Ein Blick auf die Landkarte sagt alles: Wir liegen direkt an der Autobahn Berlin-Dresden und bauen 40 000 Parkplätze.

Halten Sie den Zeitplan ein?

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