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Brandenburg: Marsch gegen Rechts: Demonstration gegen Gewalt in Cottbus

Cottbuser Bürger wollen am heutigen Sonntag ab 11 Uhr gegen rechtsextremistische Ausschreitungen in ihrer Stadt demonstrieren. Zu der Aktion, die mit einem Gottesdienst in der Oberkirche um 10 Uhr beginnt, haben das Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, die evangelische Kirche und die Initiative Cottbuser Aufbruch aufgerufen.

Cottbuser Bürger wollen am heutigen Sonntag ab 11 Uhr gegen rechtsextremistische Ausschreitungen in ihrer Stadt demonstrieren. Zu der Aktion, die mit einem Gottesdienst in der Oberkirche um 10 Uhr beginnt, haben das Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, die evangelische Kirche und die Initiative Cottbuser Aufbruch aufgerufen. Der Demonstrationszug soll zur Gedenktafel für die 1938 von den Nationalsozialisten zerstörte Synagoge führen. Die Teilnehmer wollen ihre Solidarität mit einem jüdischen Ehepaar, das Morddrohungen ausgesetzt war, sowie mit fünf Menschen bekunden, die am Mittwoch von rechten Schlägern verletzt wurden. Zudem soll die Bevölkerung zum Kampf gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit mobilisiert werden.

Der Protest wird von Gewerkschaften, der Industrie- und Handelskammer, Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt (CDU), der SPD, der PDS und dem Landkreis Spree-Neiße unterstützt. Auch Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) bat die Bürger, in Cottbus "Gesicht gegen den braunen Ungeist" zu zeigen und für ein menschliches Brandenburg, eine weltoffene Lausitz und ein tolerantes Cottbus einzutreten. Die Demonstration in Cottbus solle zeigen, so Stolpe, "dass sich die große Mehrheit der Cottbuser mit diesem Rückfall in die Barberei nicht abfindet". Das Problem der rechtsextremistischen Gewalt könne nicht allein Polizei und Justiz überlassen werden. Mit dem Problem rechter Gewalt in Cottbus wird sich am Dienstag auch der Innenausschuss des Landtags in Brandenburg beschäftigen.

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