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Pläne für ein Denkmal: Knut in Bronze

Am 19. März jährt sich Knuts Todestag zum ersten Mal. Dann soll es ein Denkmal für ihn geben. Bald will der Zoo den Siegerbären küren - dafür liegen vierzig Entwürfe vor.

Knut ist zurück im Zoo. Bildhauer aus ganz Deutschland haben inzwischen Skulpturen vom verstorbenen Eisbärenstar an den Förderverein Freunde des Hauptstadtzoos geschickt – geformt aus Holz, Wachs oder Gips. Der Grund: Am 19. März, Knuts erstem Todestag, möchte der Verein vor dem Bärengehege ein Denkmal präsentieren und hatte hierfür im Oktober einen künstlerischen Wettstreit ausgerufen.

Rund 20 vorläufige Eisbärfiguren und weitere 20 Skizzen sind im Verwaltungsgebäude am Tierpark eingetroffen. „Der Großteil der Entwürfe ist sehr naturalistisch“, sagt Thomas Ziolko, Vorsitzender der Fördergemeinschaft von Tierpark und Zoo. Bei der Ausschreibung hatten die Zoofreunde zwei Vorgaben gemacht: Der knuddelige Eisbär muss im Alter bis zu einem halben Jahr dargestellt sein und die Realisierung des Werkes darf nicht mehr als 15 000 Euro kosten. Der Verein will die bronzene Figur über Spenden finanzieren und hat bereits 10 000 Euro eingesammelt.

Häufig zeigen die Kunstwerke den knopfäugigen Knut, wie er mit einem Ball spielt oder wie er auf dem Rücken liegend herumtollt. Es sind eben jene Bilder, die vor fünf Jahren von dem kleinen weißen Wuschel um die Welt gingen und die ihn nicht nur zum Liebling Berlins machten. Er war der erste Eisbärennachwuchs, der seit über 30 Jahren im Berliner Zoo überlebte – allerdings nur, bis er im Alter von vier Jahren plötzlich an einer Hirnentzündung starb.

Ziolko hat zwischen den Feiertagen schon mal damit begonnen, erste Vorschläge, die grobe Fehler aufweisen, auszusortieren. Er habe festgestellt, dass es doch sehr schwer sei, einen Eisbären darzustellen: „Einige Skulpturen sehen aus, als hätten sie eine Hundeschnauze.“ Nach dieser ersten Auswahl entscheidet Ziolko am 10. Januar gemeinsam mit dem Direktor und dem Geschäftsführer des Berliner Zoos, welcher der 40 Entwürfe umgesetzt wird und die Besucher ab nächstem Frühjahr an Knut erinnert.

Durch diese posthume Ehrung steht der kleine Knut im Berliner Zoo dann übrigens offiziell in einer Reihe mit anderen sehr prominenten Tieren. Vor ihm wurden auf dem Gelände Größen wie Gorilla Bobby oder Flusspferd Knautschke in Bronze gegossen. Bobby, der riesige Primat, war in den 1920er Jahren immerhin der erste seiner Art, der im kalten Deutschland aufwuchs. Und der Koloss Knautschke überlebte als eine der wenigen Berliner Zoo-Attraktionen den Zweiten Weltkrieg.

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