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Ausbildung oder duales Studium, Fachinformatiker oder Medienkauffrau? Der Bewerbertag bietet Orientierungshilfe.

© Kitty Kleist-Heinrich

Berufliche Perspektiven: Mehr als tausend Schüler beim Tagesspiegel-Bewerbertag

Polizistin, Mechatroniker oder Ärztin werden? Beim Bewerbertag können sich Jugendliche über Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Wie die Schüler den Tag im Tagesspiegel erleben.

„Ich weiß schon lange, dass ich zur Polizei will“, sagt die 15-jährige Josie Stück von der Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg. Beim Tagesspiegel-Bewerbertag hat sich die Neuntklässlerin am Stand der Polizei mit den Mitarbeitern unterhalten, dabei wusste sie vieles schon: „Man muss eine Reihe Tests machen und mindestens ein Meter sechzig groß sein.“ Genau so groß ist sie – Glück gehabt! Falls es mit der Polizei doch nichts wird, kann sich die Gymnasiastin auch eine Bankausbildung vorstellen. „Da werde ich mich gleich mal umhören!“ Zum fünften Mal fand gestern der Bewerbertag im Verlagshaus am Askanischen Platz statt. Rund 1300 Schüler und Schülerinnen aus 37 Schulen nutzten die Gelegenheit, sich über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.

22 Aussteller, darunter die Bundeswehr, die Deutsche Bahn, Siemens und die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur stellten sich den Fragen der Neunt- bis Zwölft-Klässler. Daneben gab es Präsentationen zu Themen wie „Duales Studium“ und „Wie finde ich den passenden Beruf?“ Die Vorträge haben der 15-jährigen Zehra Eres von der Albert-Einstein-Schule besonders gefallen: „Ich habe mir gerade etwas über gelungene Bewerbungsmappen und Vorstellungsgespräche angehört, das fand ich echt interessant.“ Auch wenn es noch etwas dauert: Die Zehntklässlerin möchte auf jeden Fall Abitur machen und danach am liebsten Medizin studieren.

Auch Nhat Lam von der Neuköllner Kepler-Schule weiß nach einem Praktikum bei der Sicherheitstechnolgie-Firma MSA ziemlich genau, was er will: „Mein Traumberuf ist Mechatroniker.“ Der 17-Jährige hat sich schon bei mehreren Berliner Konzernen beworben, gleich schaut er mal beim Siemens-Stand vorbei. Seine Freundin Yasmin El-Hedi vermisst auf dem Bewerbertag Infostände für Modedesign und Innenarchitektur. „Ein breiteres Angebot an Ausstellern hätte ich gut gefunden“, sagt die 16-Jährige. Sie hat sich ein Infoblatt über die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau in die Hand drücken lassen: „schaden kann’s nicht.“ Am Stand der Bundeswehr lässt sich die 17-jährige Lea Stavrakidis-Markgraf gerade beraten. „Ich überlege, mich für 17 Jahre zu verpflichten. Ich hätte einen guten Verdienst, einen sicheren Arbeitsplatz und könnte studieren – auch ohne super Abischnitt“, zählt die zierliche Schülerin auf. „Und die Schießausbildung, naja, die gehört eben auch dazu.“ Sie wolle zur Luftwaffe, da habe man nicht so viel mit Waffen zu tun. Auch sie hat Glück mit der Größe: „Bei der Lufthansa haben sie mich abgelehnt, weil ich nicht ganz 1,65 Meter bin. Für die Bundeswehr würd’s reichen!“

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