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Spandaus Beste.

© Fabi Bartel

Berlin-Spandau: Leserwahl: Spandaus beliebteste Vereine sind ...

Tagesspiegel-Leser irren nie – und die aus Spandau sowieso nicht. Sie haben leidenschaftlich abgestimmt. Die Sieger wurden jetzt im Rathaus gekürt.

Am Anfang stand eine klare Frage: „Wer ist der beliebteste Sportverein in Spandau?" So klar, wie es Regeln im Sport nun mal sind. Und die Regeln waren diese: Jeder kann bei dieser Frage mitmachen und sich für seinen Klub engagieren, mit Leidenschaft für den Erfolg, Spaß am Spiel und das alles freiwillig – auch das sind Grundsätze des Sports, ob nun auf dem Platz, im Wasser oder auf der Piste.

Und jetzt ist Abpfiff: Platz 3, 2, 1… Arkona, Siemensstadt, Sportfreunde.

Die Resonanz der Leser enorm

Die „beliebtesten Sportvereine in Spandau“ haben keine Experten einer Jury gewählt und auch keine Bezirksgranden, sondern die Leserinnen und Leser unseres „Leute“-Projekts: den Tagesspiegel-Newslettern aus den Berliner Bezirken, mit denen wir längst 120.000 Menschen erreichen. Und die Resonanz, die Lust an dieser Umfrage, hat uns überrascht und ziemlich erfreut.

Denn Spandau liegt ja auch uns am Herzen, einem Bezirk, der so schön verschnarcht sein kann und doch voller Geschichten steckt (und nicht nur voller Geschichte). Exakt 97 Sportvereine gibt es in Berlin, die mehr als 1000 Mitglieder haben – sieben davon haben ihren festen Sitz in Spandau.

Dass nicht immer der Größte gewinnt, haben wir spätestens gemerkt, als der Klub Arkona – den wir gar nicht auf unserer Vorschlagliste hatten – die Lust auf den Wettkampf verspürte und in unserer Abstimmung Woche für Woche nach vorn ruderte. Lasst es uns gemeinsam versuchen, zeigt der Stadt, wer wir sind. Arkona ist der Kleine unter Spandaus Großen – auch wenn der Klub mit 340 Mitgliedern selbst eine Größe ist im Wassersport, ja, sogar im Spitzensport.

Spitzensport bei den Ruderern von Arkona

Siemensstadt, Sportfreunde, Arkona. Oder auch: Stadt, Land, Fluss. So heißt das Spiel, ein Klassiker, der Generationen verbindet. Drei Worte, die auch prima zu Spandau passen: mal Stadt, mal Land, fast immer am Fluss.

Klick! Gruppenbild mit Tagesspiegel-Sonderseite - Platz 3 bei der Leserwahl zu Spandaus beliebtesten Vereine: die Ruder Union Arkona mit Sebastian Rudolph (Vorsitzender) und Sebastian Müller (rechts, Chef der Jugendabteilung).
Klick! Gruppenbild mit Tagesspiegel-Sonderseite - Platz 3 bei der Leserwahl zu Spandaus beliebtesten Vereine: die Ruder Union Arkona mit Sebastian Rudolph (Vorsitzender) und Sebastian Müller (rechts, Chef der Jugendabteilung).

© Kai-Uwe Heinrich

Der Verein, der den vielleicht berühmtesten Namen trägt mit der international größten Strahlkraft, das ist der SC Siemensstadt – die Heimat eines Industriegiganten. Der SCS hat Fußballvizeweltmeister hervorgebracht und Publikumslieblinge von Hertha BSC. Er ist aber vor allem ein Klub des Breitensports, der sich sogar um ein ganzes Schwimmbad kümmert. Der SCS ist mit weit mehr als 6000 Mitgliedern der größte Verein in Spandau und der siebtgrößte in ganz Berlin (wobei das Ranking ein bisschen Mogelei ist, weil ganz oben Hertha BSC steht mit all seinen passiven Mitgliedern oder auch der Deutsche Alpenverein).

Der SC Siemensstadt ist der größte Klub

Freiburg, Hoffenheim, Leverkusen, Mainz, Wolfsburg. Gleich fünf Städte in der Bundesliga sind kleiner als Spandau, das nur einen Titel für sich beanspruchen darf im Fußball: schlechtester Zweitligist aller Zeiten zu sein. Es geht aber eben nicht nur um die Großen, sondern viel öfter um die Kleinen, um all die Ehrenamtlichen, die einen Klub erst beleben, selbst wenn sie eigentlich selbst keine Zeit oder auch mal keine Lust haben. Auch das ist Sportsgeist.

Beste Laune beim SC Siemensstadt (Platz 2): Matthias Brauner (Mitte, Vereinsvorsitzender) und Hartmut Neumann, Geschäftsführer.
Beste Laune beim SC Siemensstadt (Platz 2): Matthias Brauner (Mitte, Vereinsvorsitzender) und Hartmut Neumann, Geschäftsführer.

© Kai-Uwe Heinrich

Kladow, ein Dorfklub? Von wegen!

Vereine sind Anker im Kiez, sie ermöglichen Freundschaften, sie lehren Toleranz, Respekt und Demut. Ob nun vor dem Sportler oder vor denen, die den Sport erst ermöglichen: Trainer, Vorstand, Platzwart und auch Eltern, die Kinder quer durch die Stadt fahren und auch mal den Trikotsatz waschen. Sportvereine ermöglichen Kontakte im Ehrenamt und in der Nachbarschaft, in der Wirtschaft und in der Politik. Sie geben Aufgaben für die Gesellschaft und sie ziehen Pflichten nach sich, im Alltag und auch in der Krise. Auch die Sportfreunde Kladow haben Flüchtlinge in der kalten und dunklen Jahreszeit in den oft viel zu stillen Heimen am Stadtrand angesprochen und auf den Sportplatz und in die Turnhallen gelockt, auch wenn sich daraus tausend kleine und große Sorgen ergeben haben.

Der Sieger: Manuela Stein (Vorsitzende, Mitte) mit Cindy Kotlinsky (Geschäftsführerin) von den Sportfreunden aus Kladow.
Der Sieger: Manuela Stein (Vorsitzende, Mitte) mit Cindy Kotlinsky (Geschäftsführerin) von den Sportfreunden aus Kladow.

© Kai-Uwe Heinrich

2500 Mitglieder zählen die Sportfreunde draußen in Kladow, einem Ortsteil, dessen Zentrum „Dorfplatz“ genannt wird – wobei das relativ ist bei 16.000 Einwohnern. Die Sportfreunde, der SCS und auch die Ruderer sind mehr als Nachbarschaftstreffs. Die Kladower trainieren auch im städtischen Spandau, im benachbarten Gatow, sie haben Mitglieder in Brandenburg. Siemensstadt lockt den halben Westen der Stadt an und hat selbst Mitglieder oben in Reinickendorf, so groß und vielfältig ist das Angebot und offenbar verlässlich und gut der Verein. Und rudern kann man in der Innenstadt zwar in Fitnessräumen, in Spandau aber macht das auch noch Spaß. Und die Jugendabteilung ist mit 70 Sportlern auch hier eine große – und erfolgreiche. 3,2,1. Drei Vereine, ein großer Dank.

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Dieser Text erschien als "Spandau-Spezial" und wurde den Gewinnern als Tagesspiegel-Sonderdruck überreicht. Sie möchten auch mal in den Spandau-Newsletter gucken - hier finden Sie eine Leseprobe.

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