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Bruchlandung: Rosinenbomber auch finanziell am Boden 

Nachdem im vergangenen Juni ein Rosinenbomber in Schönefeld notlanden musste, hat der Betreiber Air Service Berlin die nächste Bruchlandung hingelegt und Insolvenz angemeldet.

Knapp sechs Wochen nach der Notlandung des Rosinenbombers in Schönefeld am 19. Juni, bei der es sieben Leichtverletzte gab, hat der Betreiber Air Service Berlin Insolvenz angemeldet. Die anderen Angebote, wie Flüge mit dem Wasserflugzeug, Ballonfahrten mit Start am Checkpoint Charlie, Fallschirmsprünge oder Simulatorenflüge sowie die Verkehrsüberwachung aus der Luft bleiben nach Angaben von Air-Service-Berlin-Chef Frank Hellberg im Programm.

Insolvenz ist für das Terminal C in Schönefeld angemeldet worden, das auch mit Fördermitteln von Brandenburg nach dem Abzug vom Flughafen Tempelhof zum Startterminal für die Flüge mit dem Rosinenbomber ausgebaut worden war. Ob Kunden, die Flüge im Voraus gebucht hatten, Geld zurückerhalten, entscheide sich im Insolvenzverfahren. Eine Familie aus Teltow hatte über 1000 Euro für Flüge im August gezahlt. Eine Erstattung sei bisher nicht möglich gewesen, weil man dies als "Gläubigerbegünstigung" auslegen könnte, sagte Hellberg.

Ohne Einnahmen aus den Flügen sei es nicht mehr möglich gewesen, die Kredite für den Terminal-Ausbau zurückzuzahlen, sagte Hellberg. Für das Gesamtunternehmen ist eine Planinsolvenz vorgesehen, die den Weiterbetrieb sichern soll. In Schönefeld verlieren nach Hellbergs Angaben zehn Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Die Spendensammlung für die Reparatur des Rosinenbombers soll fortgesetzt werden. Air Service Berlin werde die Maschine dem Förderverein oder einer Stiftung übertragen, kündigte Hellberg an.

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