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Halloween in Berlin: Ein Wochenende zum Fürchten

Halloween soll zum Anbruch der dunklen Jahreszeit die bösen Geister vertreiben und die Laune heben. In Berlin gibt es viele Gruselpartys und andere schauerliche Vergnügen.

Wenn in diesen Tagen aus zahlreichen Schaufenstern und von vielen Balkonen und Fensterbänken erleuchtete Kürbisse ihr morbides Lächeln zeigen und am Montagabend ganze Horden als Hexen und Geister verkleideter Kinder Sturm klingelnd von Tür zu Tür ziehen, ist wieder Halloween. Und manch einer möchte sich angesichts der immer größeren Popularität des Festes am Abend vor Allerheiligen wohl am liebsten ebenfalls unter einem Betttuch verstecken und vorgeben, nicht zu Hause zu sein. Doch es muss nicht immer Süßes oder Saures sein. Man kann den ursprünglich aus Irland stammenden Brauch, der die Nähe zum Totenreich sucht, auch nutzen, um dem Gruselbedürfnis aus Kindheitstagen nachzuspüren oder seiner Kreativität auf neue Art freien Lauf zu lassen.

Das bietet sich in diesem Jahr zum Beispiel im Japanshop Berlin in Steglitz an. Dort wird am Montag erstmals ein „Origami-Halloween“ veranstaltet. Unter Anleitung eines Origami-Spezialisten lernen Kinder und Erwachsene, Fledermäuse, gruselige Figuren und sogar eine knochige Skelett-Hand zu falten. Kreativität wird auch am Montag beim Halloween-Basteln in der Kinderwerkstatt auf der Domäne Dahlem und am Sonntag beim Halloween-Fest im Botanischen Garten groß geschrieben. Dort basteln und malen die kleinen Gäste im Neuen Glashaus und können sich so gruselig wie gewünscht schminken lassen. Für die Größeren gibt es unter anderem einen Airbrush-Tattoo-Stand, Jonglage, ein Labyrinth und einen Gruselgang, begleitet von Theater, Erzählungen und Tanz auf der Halloween-Bühne.

Besonders im Botanischen Garten darf natürlich das Kürbisschnitzen nicht fehlen. 1000 Kürbisse liegen bereit, um mit furchterregenden Grimassen versehen zu werden – je grausiger die Fratze, um so besser soll sie böse Geister abschrecken. Übrigens war der „Jack O‘Lantern“ oder „Jack mit der Laterne“ genannte Kürbis ursprünglich mal eine Rübe. In einer irischen Sage hat der Teufel sie dem Bösewicht Jack Oldfield zusammen mit einem Stück glühender Kohle geschenkt, damit der Verdammte seinen Weg durch die ewige Finsternis fände. Da es in Amerika, das den „All Hallows‘ Eve“ von irischen Einwanderern übernahm, aber mehr Kürbisse als Rüben gab, wurde die Kürbislaterne schließlich zum Symbol des Fests.

Noch mehr Gruselspaß für Kinder gibt es im Tierpark Berlin, wo am Montag ab 17.30 Uhr spannende Führungen stattfinden. Sie enden am Schloss Friedrichsfelde, das sich an diesem Abend in ein Gruselschloss verwandelt, in dem sogar das Schlossgespenst extra zu diesem Anlass wieder auferstanden sein soll. Auch im FEZ-Berlin in der Wuhlheide stehen am Samstag und Sonntag alle Zeichen auf schaurig-schönen Aktivitäten. Das passende Outfit wie Spinnen, Umhänge und Gespenstergesichter kann gebastelt und Gruseliges aus Ton und Filz hergestellt werden, die besten Kostüme werden prämiert. Außerdem gibt es einen Gespensterumzug, ein Hexenfest und wem allzu bange ist, der begegnet hier sogar Mutmachmonstern und erfährt ein Rezept gegen böse Monster und das Fürchten.

Auch Erwachsene bekommen in den nächsten Tagen auf vielen Halloween-Partys unter anderem in der Kulturbrauerei und im White Trash Gelegenheit, sich mal wieder einen schönen Schauer über den Rücken jagen zu lassen: Zum Beispiel am heutigen Samstagabend, an dem der Veranstalter „Bärentouren“ eine „Schauer-Grusel-Katakomben“-Stadtführung im Nicolai- und Klosterviertel anbietet. Und am Montag findet ab 22 Uhr im Lichtblick-Kino in der Kastanienallee das Halloween-Special mit acht Kurzfilmen aus den Genres Psychothriller, Horror- und Gruselfilm statt. Starke Nerven dürften hier bis zum Schluss vonnöten sein, denn das Motto des Abends lautet „Das Grauen kommt um Mitternacht“.

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