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Andreas Kieling

© Annette Kögel

Interview mit Andreas Kieling: "Ein echter Zugewinn für Deutschland"

Andreas Kieling ist Jäger, Förster, Tierfilmer, Fotograd, Buchautor und TV-Abenteurer. Für seine spektakulären Naturfilme taucht er mit Grizzlybären in Alaska und Walhaien in Australien. Aber auch die Natur in Brandenburg findet Kieling sehr reizvoll, sagt er im Interview.

Herr Kieling, Sie hier in Brandenburg und nicht in Alaska bei den Grizzlys, den Eisbären am Nordpol oder den Krokodilen und Walhaien in Australien?

Ja, ich komme gerade aus Alaska zurück und habe dort Bären und Wölfe gefilmt, ich habe noch ein bisschen Jetlag in den Knochen. Jetzt bin ich mitten in Brandenburg, im Nationalpark Unteres Odertal. Die Region hier ist für deutsche Verhältnisse sehr artenreich, sehr wild, sehr naturbelassen.

Was reizt Sie an der nordeuropäischen Natur in Brandenburg?

Ich habe gerade eine vierstündige Kanutour gemacht, mein jüngerer Sohn Thore war auch mit. Dabei habe ich ungefähr 25 verschiedene Arten gesehen: Amphibien, Vögel, Fische, verschiedene Säugetiere, außerdem war tolles Wetter. Das spannende und besondere ist, dass das Ganze sehr einfach und schnell verfügbar ist. Hierher ist es eine relativ kurze, nur einstündige Fahrt aus einem Ballungsgebiet, also Berlin und Potsdam, und schon ist man in einer sehr außergewöhnlichen und für mich sehr spannenden Natur.

Sie haben die Gegend schon als Kind kennengelernt, seitdem zieht es Sie trotz all ihrer Weltreisen immer wieder zurück.

Das ist eine alte Sehnsucht, die sich von der Pionierrepublik Werbellinsee bis heute fortsetzt und die mich auch immer wieder die Region aufsuchen lässt. Ich denke, viele Menschen, die noch nicht hier waren, werden erstaunt sein, wie spektakulär, wie erholsam, wie abenteuerlich, wie ruhig und auch wie sensibel die Natur hier ist. Ein echter Zugewinn in Deutschland, diese Region hier kennenzulernen und sie auf sich wirken zu lassen. Es ist auch die Mischung: Wir haben hier die Kulturlandschaft, einige Teile sind auch naturbelassen. Und man trifft ständig interessante Menschen, mit denen man gute Gespräche führt. Bald muss ich aber die Koffer schon wieder für eine Expedition zum Südpol packen.

Das Gespräch führte Annette Kögel.

Andreas Kieling, 53,

floh mit 16 aus Thüringen in den Westen. Der Jäger, Förster, Tierfilmer, Fotograf, Buchautor und TV-Abenteurer wohnt in der Eifel. Er ist meist mit seiner Hündin Cleo auf Tour.

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