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Warnstreik an den Airports: Controller schleppten die Koffer

Überraschender Warnstreik an den Berliner Airports, doch es gab kaum Verzögerungen. Mitarbeiter aus dem Unternehmenscontrolling schleppten die Koffer auf dem Flugfeld.

Tegel/Schönefeld - Mitarbeiterinnen aus der Verwaltung der Fluggesellschaften checkten die Fluggäste ein. Diese Szenen spielten sich gestern zwischen 16 und 19 Uhr auf den Berliner Airports Tegel und Schönefeld ab. So lief der Flugbetrieb verhältnismäßig reibungslos ab, obwohl die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag mit nur einer Viertelstunde Vorwarnung den erneuten Streik des Bodenpersonals angekündigt hatte. Zwischen den Mitarbeitern von Globeground und Acciona sowie den von den den Verkehrsdienstleistern und Fluggesellschaften schon zuvor eingearbeiteten „Streikbrechern“ kam es auch zu unschönen Szenen. So schrien sich Beschäftigte an, beleidigten sich, einige der trotz Streiks arbeitenden Kollegen wurden angespuckt.

Mitarbeiter des Bodenpersonals demonstrierten am Donnerstag in Tegel.
Mitarbeiter des Bodenpersonals demonstrierten am Donnerstag in Tegel.

© ddp

Hintergrund des neuerlichen Warnstreiks sind nach Verdi-Angaben die „festgefahrenen Tarifverhandlungen“. Es geht um bessere Bedingungen fürs Bodenpersonal der Tochterfirmen, die wegen geringer Verdienste teils Zweitjobs annehmen müssen. Da es beim ersten Warnstreik Ende Mai „massive Einschüchterungen“ der Beschäftigten und zudem einen „umfangreichen Einsatz von Streikbrechern“ gegeben habe, sei die Taktik geändert worden und auf eine Ankündigung des Streiks verzichtet worden.

Dennoch hielten sich die Auswirkungen in Grenzen. In Tegel gab es 20 Flüge, bei denen es zu Verspätungen von bis zu einer Stunde kam. kög/Ha

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