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Birdman-Regisseur Alejandro González Inárritu (rechts) mit seinem Hauptdarsteller Michael Keaton.

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Update

Liveticker zur Oscarverleihung: Birdman wird als bester Film ausgezeichnet

The Grand Budapest Hotel hat vier Oscars gewonnen. Und Patricia Arquette begeistert mit wahren Worten. Doch der Star des Abends kam aus Mexiko. Lesen Sie hier die Ereignisse der Nacht in unserem Liveticker nach.

Das war die Oscar-Nacht, wir fassen noch einmal zusammen: Birdman räumt ab. Die Showbiz-Satire hat den Oscar für den besten Film gewonnen, außerdem wurde Regisseur. Alejandro González Iñárritu als bester Regisseur ausgezeichnet und das beste Drehbuch gab's auch noch. Dieser Abend hat einen eindeutigen Sieger. Das vielgelobte Langzeitprojekt Boyhood hingegen erhielt lediglich einen Oscar: Patricia Arquette wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet - und hielt eine Rede für die Gleichberechtigung von Frauen. Gefeiert wird jetzt sicher auch in Babelsberg und Görlitz, wo The Grand Budapest Hotel teilweise gedreht wurde. Der quietschbunte Gute-Laune-Film von Wes Anderson erhielt wie Birdman vier Oscars, wenn auch keinen in den großen Kategorien. Der Musikfilm Whiplash bekam immerhin drei Oscars, darunter J.K. Simmons als bester Nebendarsteller. Enttäuscht sein dürften die Macher des Scharfschützendramas American Sniper, der lediglich einen Oscar für den besten Tonschnitt erhielt. Der Weltkriegsthriller The Imitation Game bekam nur einen Oscar für das beste adaptierte Drehbuch. Das US-Bürgerrechtsdrama Selma erhielt nur den Oscar für den besten Song.

Ach, und die besten Hauptdarsteller? Julianne Moore wurde für ihre Darstellung im Alzheimer-Film Still Alice - Mein Leben ohne Gestern ausgezeichnet und Eddie Redmayne für seine Version des britischen Astrophysiker Stephen Hawking in Die Entdeckung der Unendlichkeit.

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Viel wichtiger ist natürlich unsere interne Wertung: Vera siegt. Birdman hat gewonnen, sie hat's gewusst. Unser Preis? Ruhm und Ehre, das muss reichen. Einen Lego-Oscar haben wir leider nicht da. Nächstes Jahr wird alles besser. Und jetzt: Gute Nacht!

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"Wer hat diesen Hurensöhnen Visa gegeben?" Sean Penn ist ein wenig entrüstet, aber er ist ja auch Schauspieler... Birdman ist der Star des Abends: Die Komödie wird als bester Film ausgezeichnet. Und Ein Interview mit dem zweifach ausgezeichneten Regisseur finden Sie hier.

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Was lange währt... Julianne Moore war bereits zum 5. Mal nominiert, endlich hat es geklappt mit dem Oscar - für den Film "Still Alice", bei dem es auch um Alzheimer geht. "Ich habe gelesen, dass das das Leben um fünf Jahre verlängert", sagt sie mit Tränen in den Augen. "Wenn das stimmt, dann muss ich der Academy wirklich danken, denn mein Mann ist jünger als ich." "Still Alice" kommt am 5. März in die deutschen Kinos.

Juliane Moore.
Juliane Moore.

© AFP

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Nein, Bradley Cooper hat es wieder nicht geschafft. Der Oscar für den besten Hauptdarsteller geht an Eddie Redmayne für seine Darstellung des Stephen Hawking in "Die Entdeckung der Unendlichkeit" - und das völlig zurecht, wie Marie hier betont. Und wie er sich freut! Bradley Cooper muss sich auch im dritten Anlauf geschlagen geben. Vielleicht wird das ja zum Running Gag... Nur einer wird das eher nicht so lustig finden.

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Alejandro González Inárritu hat sich zumindest schon mal in Sachen Regie durch. "Birdman" scheint am Schluss noch mal zuzulegen. Drei Oscars sind es inzwischen für die Broadway-Satire des Mexikaners.

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Endlich: Der erste Oscar für "The Imitation Game". Fürs beste adaptierte Drehbuch. Geht da noch was im Schlussspurt?

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Bei uns im Newsroom wird jetzt übrigens gesaugt. Tonstörungen bitten wir zu entschuldigen.

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Der Oscar fürs beste Drehbuch geht an "Birdman".

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Damit ist übrigens auch der deutsche Komponist Hans Zimmer geschlagen. Zimmer war für die Filmmusik zu dem Science-Fiction-Streifen "Interstellar" nominiert.

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Toll: Der vierte Oscar für "The Grand Budapest Hotel", diesmal in der Kategorie Beste Filmmusik für Alexandre Desplat. Der war gleich zweimal nominiert, nämlich auch noch für "The Imitation Game", der Film von Morten Tyldum mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle ging aber bisher komplett leer aus.

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Okay, das rechtfertigt die Ansage von Neil Patrick Harris: Lady Gaga singt zum 50. Jubiläum "Sound of Music", die größten Hits aus dem erfolgreichsten Musicalfilms der Geschichte. Dies sei einer der Momente, über den wir morgen (also heute, also gleich!) sprechen werden, hatte der Moderator angekündigt. Stimmt. Nur wie? Bisschen lahm, sagt Marie. Hätte ich mir mehr erhofft, sagt Vera. Und Anke? Findet es irgendwie angemessen. Und jetzt kommt auch noch Julie Andrews, die damals mitgespielt hat und überreicht den Oscar für die beste Filmmusik. Noch Fragen?

Sitzt alles? Lady Gaga ungewohnt schlicht, aber natürlich trotzdem opulent.
Sitzt alles? Lady Gaga ungewohnt schlicht, aber natürlich trotzdem opulent.

© Reuters

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Was soll die Frisur, Teil II: Scarlett Johansson hat jetzt einen Undercut.

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Endspurt jetzt und die große Frage: Wer gewinnt in den wichtigsten Kategorien? Hier noch mal die Analyse von unserer Filmexpertin Christiane Peitz.

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Und so ist es: "Glory" bekommt den Oscar von John Stephens und Lonnie Lynn. Zurecht, wie wir finden - nicht nur, wegen der Lego-Konkurrenz. Es wird in diesem Jahr der einzige Oscar für einen Schwarzen bleiben - denn es ist der einzige, der nominiert ist. Dementsprechend politisch fällt die Dankesrede aus. „'Selma' ist jetzt, weil der Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit gerade jetzt stattfindet", sagt Legend. "Es sind heute mehr Schwarze unter Kontrolle der Justiz als zu Zeiten der Sklaverei 1850. Leute, die zu unserem Lied marschieren, sollen wissen, wir sind bei euch. Marschiert weiter!“ March on! Und standing ovations, natürlich!

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Und da ist es: das letzte Lied unter den fünf Nominierten für den besten Filmsong. "Glory" aus dem Film "Selma". Ein Porträt von Martin Luther King, das im Vorfeld schon für viele Diskussionen provoziert hat. Er ist auch für den "Besten Film" nominiert, jedoch nicht in der Kategorie Beste Hauptdarsteller und Hauptdarstellerin. Eine echte Chance hat "Selma" aber auf den Filmsong-Oscar.

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Wim Wenders hat es nicht geschafft, aber ist das wirklich überraschend? Den Oscar für den besten Dokumentarfilm für “Citizenfour”, übrigens eine deutsche Co-Produktion. Amerika hat einen großen Schritt gemacht: Noch mehr Aufmerksamkeit für Edward Snowden. Auch wenn er ja aus bekannten Gründen nicht anwesend sein kann, um den Preis entgegen zu nehmen, wie Neil Patrick Harris leicht bissig bemerkt. Bei diesem Hintergrund kann man eher verkraften, dass dieser Oscar nicht nach Deutschland und an Wim Wenders gegangen ist, oder? Er wird das wahrscheinlich anders sehen.

Es hat leider wieder nicht geklappt: Wim Wenders' (Mitte) Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" hat den Oscar nicht bekommen. Es war bereits die dritte Nominierung des deutschen Filmemachers.
Es hat leider wieder nicht geklappt: Wim Wenders' (Mitte) Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" hat den Oscar nicht bekommen. Es war bereits die dritte Nominierung des deutschen Filmemachers.

© AFP

Zwischenbilanz: Es läuft für „The Grand Budapest Hotel“. Der zuckerbunte Film von Wes Anderson, der teilweise in Babelsberg und in Görlitz gedreht wurde, hat bisher die meisten Trophäen abgeräumt – drei sind es insgesamt: Kostümdesign, das Produktionsdesign und das beste Make-up. Ebenfalls drei Oscars hat das Musikerdrama „Whiplash“ von Damien Chazelle schon gewonnen. Der 60-jährige J.K. Simmons wurde für seine Rolle als aggressiver Musiklehrer als bester Nebendarsteller geehrt; einen weiteren Preis gab es für die Tonmischung des Films und für den Schnitt. Die Favoriten „Birdman“ und „Boyhood“ haben bisher je nur eine Auszeichnung bekommen.

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Und wo ist Neil Patrick Harris?
Und wo ist Neil Patrick Harris?

© Reuters

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Ups, wer will denn da fast das Mikrofon umkippen? Naomi Watts kann's sichtlich nicht erwarten, den Oscar für den Besten Schnitt zu übergeben. "Whiplash" bekommt schließlich seinen zweiten Preis heute Abend.

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Und da ist sie wieder! Brille... nicht wahr?! Allerdings ist der Anlass des Auftritts eher unschön: Sichtlich berührt spricht Meryl Streep über diejenigen, die nicht mehr da sind - darunter auch der erst kürzlich verstorbene Richard Attenborough, bekannt aus Jurassic Park, und natürlich Robin Williams, den wohl viele hier im Saal besonders vermissen. Und plötzlich ist es ganz still im Dolby Theater.

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Der große Favorit an diesem Abend bekommt nun seinen ersten Oscar: "Birdman" wird mit dem Award für die beste Kamera geehrt. Kein Wunder, immerhin soll er ja ohne sichtbare Schnitte gedreht worden seien. Der Film hat übrigens auch schon zwei Golden Globes eingesackt, auch für's Skript und den Hauptdarsteller. Beim Venedig Filmfestival lief er als Eröffnungsfilm, ging aber bei der Preisverleihung leer aus. Davon redet jetzt wohl niemand mehr. Aber: Was war denn das für ein Genuschel eben bei der Verkündung des Gewinners? Elegant ist anders...

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And the Oscar goes to... Babelsberg! Zum dritten Mal! Das beste Szenenbild hat die Academy im "Grand Budapest Hotel" entdeckt. Es ist der erste Oscar für den deutschen Szenebildner Adam Stockhausen, obwohl er im vergangenen Jahr für "12 Years a Slave" auch schon nominiert war.

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Darf bei keinem Oscar fehlen: Meryl Streep. Keine wurde so oft nominiert wie sie. Allerdings bekam sie die Trophäe "erst" dreimal.
Darf bei keinem Oscar fehlen: Meryl Streep. Keine wurde so oft nominiert wie sie. Allerdings bekam sie die Trophäe "erst" dreimal.

© Reuters

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Die Präsidentin der Academy spricht, wir erinnern uns: Es gibt auch Deutsche Mitglieder. Mit dem X-Filme-Produzent Stefan Arndt, der in Potsdam wohnt, findet: „Es müssten mehr Deutsche in der Academy sein.“ Schließlich kann er die Filme nicht mal im Kino sehen, was den Spaß natürlich schmälert.

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Und noch einen Disney-Oscar: "Big Hero 6" wird mit dem Oscar für den besten Animationsfilm geehrt. Die sechs Helden sind eine Gruppe aus Superhelden, die im Film "Baymax - Riesiges Robowabohu" mitspielen. Also eigentlich auch ein Oscar für den armen Roboter, der die Löcher in Armen und Beinen mit Klebestreifen verschließen muss.

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Einen Oscar für Disney: Der Kurzfilm "Feast" gewinnt den Oscar für den besten animierten Kurzfilm! "Oh man...", so wird die Dankesrede eröffnet. Da war wohl jemand wirklich überrascht...

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Das wievielte Outfit von Neil Patrick Harris ist das jetzt? Hat jemand mitgezählt?

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Der Oscar für die besten visuellen Effekte ist auch vergeben, und zwar an „Interstellar“. Für den Sciene-Fiction-Film ist es der erste Oscar.

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Der nächste Song "Greatful" aus dem Film "Beyond the Lights". Gleich haben wir sie alle durchgesungen.

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Patricia Arquette hat den Oscar als beste Nebendarstellerin bekommen.
Patricia Arquette hat den Oscar als beste Nebendarstellerin bekommen.

© dpa

Es ist Patricia Arquette für ihre Leistung im Film "Boyhood". Die Brille hat sie wohl extra für Meryl Streep ausgesucht, die ging mal wieder leer aus. Aber die ist ja auch die am meisten nominierte Schauspielerin überhaupt: 19 Nominierungen hatte sie schon, immerhin dreimal hat sie die Trophäe bekommen. Das kann sie verkraften. Und sie ist sichtlich begeistert über die Rede ihrer Kollegin Patricia Arquette, die gleiche Bezahlung und Rechte für Frauen in den USA fordert. In Boyhood spiel sie eine alleinerziehende Mutter. Stark! Damit hat sie alle Konkurrentinnen als Fans gewonnen. Uns auch! Und die Twittergemeinde ist sich einig: Das war bisher die beste Rede des Abends.

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Und was sollen die Haare von Jered Leto eigentlich?

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Das Gute am amerikanischen Fernsehen ist ja, dass es ständig Werbung gibt. Da können wir uns mal in Ruhe mit den wirklich wichtigen Auszeichnungen beschäftigen. Die Goldene Himbere ist wie immer schon vor den Oscars verliehen worden. „Gewonnen“ haben Cameron Diaz und der Regisseur Michael Bay für „Transformers“. Aber hey: Es gibt ja Leute, die sammeln diese Auszeichungen – und dann wird es auch schon wieder zum Spaß. Adam Sandler beispielsweise hat schon drei mal gewonnen – und wirkte fast enttäuscht, dass es nicht noch einmal geklappt hat.

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Noch mehr ältere Herren: "American Sniper" gewinnt seinen ersten Oscar. Für den Besten Tonschnitt.

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Und der zweite Oscar für "Whiplash", diesmal für die beste Tonmischung. Die Bühne füllt sich mit Männern, ältere, weißhaarige. Aber das scheint ja hier eh das Motto zu sein.

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Wo wir schon dabei sind, fragen wir uns gerade: Ist der Oscar eigentlich Frauen-Sache? Liegt ja nahe, weil wir drei ja nun mal welche sind. Kurze Diskussion, Ergebnis: Nein, unsere männlichen Kollegen schaffen es nur nicht die ganze Nacht aufzubleiben. Luschen! So, zurück zu den Unterhosen.

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Apropos Unterhosen... Neil Patrick Harris hat auch ein schönes Exemplar mitgebracht. "Schauspiel ist ein edler Beruf", sagt er in schönstem Schiesser-Feinripp. Was das soll? Weiß kein Mensch. Aber danke für diesen Körper!

Hallo! Warum Neil Patrick Harris auf einmal in Unterhose auftauchte? Weiß kein Mensch. Trotzdem danke für den Körper!
Hallo! Warum Neil Patrick Harris auf einmal in Unterhose auftauchte? Weiß kein Mensch. Trotzdem danke für den Körper!

© Reuters

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Ein rührender Moment: Tim McGraw singt den Song "I'm Not Gonna Miss You", einen Song, den Glen Campbell nach seiner Alzheimer-Diagnose schrieb und der seiner Familie gewidmet ist. Als Erinnerung, die für ihn keine Erinnerung mehr sein wird. Das Lied ist nominiert als bester Song des Films "Glen Campbell: I’ll Be Me". Und trifft irgendwie den Geist dieser Veranstaltung. Mit Julianne Moore in "Still Alice - Mein Leben ohne gestern" geht auch eine Oscar-Nominierung an einen Film, der sich mit dem Thema Alzheimer beschäftigt.

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Das ist die Zeit der kleineren Preise. In der der Kategorie "Bester Dokumentar-Kurzfilm" gewinnt Ellen Goosenberg Kent für "Crisis Hotline: Veterans Press 1". Der Vorteil: Hier sieht man noch echte Freude. Wie heißen noch mal meine Kinder, fragt sich die Regisseurin. Immerhin bleiben die Tränen drin, auch eine Leistung.

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Als bester Kurzfilm wird "The Phone Call" gekürt. Die beiden Macher sind sichtlich gerührt, aber glücklicherweise gut vorbereitet. Immerhin haben sie eine lange Liste an Mitwirkenden, denen sie nun danken müssen.

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Okay, wenn Lego-Figuren zu Singen beginnen, sind wir raus. Der Song "Everything is awesome" aus "The Lego Movie" ist als bester Filmsong nominiert. Warum? Versteht kein Mensch. Ist aber immerhin mal richtig was los auf der Bühne. Mit Rappen und so. Im Publikum werden Lego-Oscars verteilt. Und jetzt zur Werbung.

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Darsteller Jeff Goldblum (links) und Adrien Brody sind zwar nicht nominiert, drücken aber "The Grand Budapest Hotel" trotzdem die Daumen - und haben sichtlich Spaß.
Darsteller Jeff Goldblum (links) und Adrien Brody sind zwar nicht nominiert, drücken aber "The Grand Budapest Hotel" trotzdem die Daumen - und haben sichtlich Spaß.

© Reuters

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Bester Fremdsprachiger Film ist: "Ida". Die erste große Überraschung. Alle hatten damit gerechnet, dass es "Leviathan" aus Russland wird, der schon den Golden Globe gewonnen hatte. Doch Ida von Regisseur Pawel Pawlikowski macht das Rennen. Der strenge Schwarz-weiß-Film gewann den Europäischen Filmpreis, erreichte in Frankreich etwa eine Millionen Zuschauer. In Deutschland war er dagegen gar nicht erfolgreich. Warum? Versteht kein Mensch. Vielleicht wird der Film jetzt ja noch mal neu bewertet. Apropos Deutschland: Da war diesmal niemand nominiert.

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Und gleich der nächste hinterher: Fürs beste Make up und Hairstyle. Zwei der ersten drei Oscars gehen nach Deutschland - zumindest gefühlt! Ob das ein gutes Omen für Wim Wenders ist?

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Da ist das Ding! Gleich die erste Nominierung klappt für "The Grand Budapest Hotel". Der Oscar für das beste Kostümdesign geht nach Deutschland, genauer gesagt nach Babelsberg. Der Film wurde größtenteils in Babelsberg und Görlitz gedreht.

Schön ausgestattet: Die Oscars fürs Make up und Kostümdesign geht an "The Grand Budapest Hotel"
Schön ausgestattet: Die Oscars fürs Make up und Kostümdesign geht an "The Grand Budapest Hotel"

© dpa

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Da ist Liam Neeson. Anke muss mal eben ein bisschen angeben, den hat sie schließlich neulich in Berlin getroffen - und über Unterwäsche geplaudert. Naja, das ist ja fast, wie bei den Oscars dabei zu sein.

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Da ist das Bild wieder. Peinliche Panne. Pro 7 entschuldigt sich bei uns. Besonders ärgerlich ist das für J.K. Simmons. Der wurde unter Ausschluss der deutschen Öffentlichkeit als bester Nebendarsteller ausgezeichnet, für seine Rolle in dem Musikerdrama „Whiplash“. Immerhin haben wir ein Foto aufgetrieben...

Der erste Oscarpreisträger J.K. Simmons. Seine Rede wurde in Deutschland aufgrund eines technischen Fehlers nicht übertragen.
Der erste Oscarpreisträger J.K. Simmons. Seine Rede wurde in Deutschland aufgrund eines technischen Fehlers nicht übertragen.

© Reuters

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Die Übertragung ist immernoch unterbrochen, Pro 7 schreibt von technischen Problemen. Leider haben wir derzeit auch nicht mehr Informationen und können nur abwarten, bis es weitergeht.

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Da können wir uns natürlich mal mit den wichtigen Dingen beschäftigen... Wussten Sie schon, dass der Rote Teppich in Wirklichkeit gar nicht rot ist? Die Farbe heißt Cayenne und beinhaltet mehrere Blautöne, damit der Teppich im Scheinwerferlicht nicht orange aussieht. Toll, was wir alles wissen, oder?

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Mal im Ernst, was ist da los? Technische Probleme? Pro 7 sendet die Vorschausequenz in Dauerschleife.

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Hilfe, das Bild fällt aus. Bummer: Wir sitzen hier auch nur vorm Fernseher, für Tickets nach L.A. hat es leider nicht gereicht. Nächstes Jahr vielleicht, wenn Sie das hier ausreichend lesen...

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Und natürlich gibt es erstmal eine opulente Eröffnungsnummer, Neil Patrick Harris enttäuscht uns nicht. Erst steigt Anna Kendrick als Aschenputtel ein. Dann stürmt Jack Black auf die Bühne - mit Rauschebart - und singt sich in Rage. Soweit hält Harris genau das, was man von ihm erwartet hat.

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Das geht ja gut los. Neil Patrick Harris eröffnet mit einem Witz über darüber, dass nur weiße Schauspieler nominiert sind. Darüber hatte es im Vorfeld Diskussionen gegeben.

Neil Patrick Harris ist schon da. Mit seinem Lebensgefährten David Burtka. Er wird die Show moderieren.
Neil Patrick Harris ist schon da. Mit seinem Lebensgefährten David Burtka. Er wird die Show moderieren.

© Reuters

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Erste Bilder aus dem Saal, Patricia Arquette gibt Interviews. Die Spannung steigt. Sie wirkt allerdings etwas aufgewühlt. Was für eine Sturmfrisur! Und offenbar braucht sie auch die Aufmunterung der US-Moderatorin. Dabei hat Arquette doch gute Chancen auf den Oscar als Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in dem Coming-of-Age-Drama „Boyhood“.

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Lady Gaga wurde gesichtet – in einem ungewohnt züchtigen Outfit. Auf der Bühne wird das später sicher anders sein. Oder? Jedenfalls wird sie singen. Aber was? Das bleibt noch geheim.

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Bekannt ist er vielen vor allem durch die Komödie „Hangover“ (wie viele Teile gibt es davon inzwischen?), aber dass Bradley Cooper ein ernstzunehmender Schauspieler ist, braucht er niemandem mehr zu beweisen. Zum dritten Mal in Folge ist er nominiert, als bester Hauptdarsteller, diesmal für Clint Eastwoods „American Sniper“. Das muss man erstmal nachmachen! Und außerdem ist er auch noch Sexiest Man Alive 2013. Wir würden ihm ja gönnen, dass es endlich klappt mit dem Oscar. Die Konkurenz ist allerdings groß: Steve Carell ("Foxcatcher"), Benedict Cumberbatch ("The Imitation Game"), Michael Keaton "Birdman" und Eddie Redmayne für "Die Entdeckung der Unendlichkeit".

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Übrigens: Alle Nominierten dürfen eine Geschenktüte mit einem Wert von rund 100.000 Dollar mit nach Hause nehmen. Neben hochwertiger Kosmetik gibt es da eine Fahrt in die kanadischen Alpen und aus irgendeinem Grund auch einen Vibrator. Ob das irgendwas mit "50 Shades of Grey" zu tun hat? Na, dann mal good vibrations.

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Wir müssen uns jetzt mal festlegen. Wer bekommt den Oscar für den besten Film? Marie wünscht sich „Die Entdeckung der Unendlichkeit“, hält aber „Boyhood“ für wahrscheinlicher. Vera meint: Es wird „Birdman“! Auch wenn Komödien zuletzt eher schlechte Chancen hatten, die Zeiten ernst… Und Anke hätte so gern, dass „The Grand Budapest Hotel“ gewinnt. Die Einwände sind die gleichen, aber man wird ja wohl noch hoffen dürfen.

Und was meinen Sie? Wer gewinnt? Auf unserer Oscar-Sonderseite können Sie abstimmen!

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Sind das da ein paar Falten auf der Stirn von Reese Witherspoons? Schön, zu sehen, dass aus Hollywood-Stars älter werden. Ihr kann es ohnehin egal sein: Sie könnte zum zweiten Mal den Oscar bekommen. Als beste Hauptdarstellerin in "Der große Trip" ("Wild"). Den Award hat sie schon einmal bekommen, für den Johnny-Cash-Film "Walk the Line" (2005).

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Ein Familienmensch ist Benedict Cumberbatch wohl allemal. Er grüßt seine Liebsten nicht nur durch die Kamera, auch geheiratet hat er erst kürzlich. Tja, Ladys dieser Kerl ist weg vom Markt. Fehlt nur noch der Oscar. Den könnte er jetzt auch noch bekommen, für "The Imitation Game".

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Neil Patrick Harris, den meisten wohl bekannt als Womanizer Barney in der Sitcom „How I Met Your Mother“, ist viel mehr als das. Was die meisten nicht wissen: Neil Patrick Harris ist vor allem Musical-Darsteller. Er ist inzwischen bekannt dafür, dass er die spektakulärsten Eröffnungsnummern macht – singend natürlich! Bei den Oscars ist es sein erstes Mal als Host, auch wenn er 2010 zumindest schon mal die Eröffnungsnummer gesungen hat. Wie das aussehen könnte? In etwa so:

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Was für eine Freude, wenn jemand so begeistert von einem Film ist. Marion Cotillard im schlichten weißen Kleid schwärmt von „Zwei Tage, eine Nacht“. Für ihr Schauspiel ist die mehrmalige Oscar-Gewinnerin diesmal als beste Hauptdarstellerin nominiert.

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Fifty-Shades-of-Grey-Darstellerin Dakota Johnson und ihre Mutter Melanie Griffith kriegen sich da fast in die Haare: Nein, Mami darf den Film noch nicht sehen! Johnson zeigt sich genauso durchsetzungsfähig wie als süßes Fräulein Ana Steele in dem soften Fessel-Sex-Film mit maximaler Aufmerksamkeit. Was ist mit ihrer Zukunft? Da bleibt sie eher kleinlaut.

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Falls sich jemand fragt, wie wir es durch die Nacht schaffen, Anke hat das mal dokumentiert. Et voilà! Besondere Umstände erfordern besondere Ausstattung.

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Classical Hollywood: Robert Duvall ist der älteste Nominierte an diesem Abend. Gut drauf ist er jedenfalls.

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Felicity Jones haut hier alle aus den Socken. Ein traumhaftes Kleid. Und smart ist sie auch noch. Limousinen-Service? „I love driving!“, sagt sie lächelnd. Aber heute wird sie mal gefahren, da kann sie sich nicht wehren.

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Michael Keaton, nominiert für seine Hauptrolle in „Birdman“ wird abgefangen. Mein Gott, wird da genuschelt... Aber immerhin: Seine Rolle hat er gern gespielt.

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Laura Dern mit Papa auf dem Roten Teppich: Sie ist nominiert für die Beste Nebendarstellerin in „Wild – der große Trip“. Eine Kämpfernatur spielt sie und darauf ist sie besonders stolz. Und der Papa erst...

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Herrje, Regen bei den Oscars. Der Rote Teppich ist überdacht, mit langen Stöcken wird der Regen aus den Plastikplanen gedrückt. Soll ja keiner nass werden hier...

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Und da ist ja auch Wim Wenders mit seiner Frau Donata. Pro7-Reporter Steven Gätjen plaudert mit ihm. Wie fühlt man sich bei der Verleihung? Wenders ist ziemlich unruhig, wenn er nervös wird, aber zum Glück ist ja Donata dabei, die ihn beruhigen kann. Der Ehrenbär-Gewinner der diesjährigen Berlinale feiert im Sommer seinen 70. Geburtstag. Und nominiert ist er auch noch: Sein Film "Das Salz der Erde" ist als bester Dokumentarfilm nominiert.

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Moderiert wird das Ganze in diesem Jahr von Neil Patrick Harris. Der ist übrigens schon da.

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Noch Nachhilfe gefällig? Kollege Tilman Strasser hat die Favoriten zusammengestellt. Zur Übersicht geht es hier.

Ach ja, und das Ganze gibt es natürlich auch noch mal in Bildern:

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