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Software für Kinder: „Tommi 2010“: Super Mario ist nicht zu schlagen

Seit 25 Jahren begeistert der kleine Klempner mit roter Mütze und Schnauzbart die Videospieler. Bei den Konsolenspielen gewinnt Super Mario den ersten und zweiten Preis des "Tommi 2010". Welche Überraschungen es sonst noch in Frankfurt gab.

Mit der roten Mütze und dem Schnauzbart gehört Super Mario zu den bekanntesten Videospielefiguren – seit inzwischen 25 Jahren. Bemerkenswert ist, dass der kleine Klempner die jungen Spieler auch heute noch begeistert. In der Kategorie Konsolenspiele heimste Super Mario beim Kindersoftwarepreis „Tommi“, der am Freitag von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder auf der Frankfurter Buchmesse vergeben wurde, mit den Titeln „New Super Mario Bros“ und „Super Mario Galaxy 2“ gleich den ersten und zweiten Platz ein. Auf dem dritten Platz landete die Skate-Simulation „Tony Hawk Ride“.

Zu den Besonderheiten des „Tommi“ gehört, dass die eingereichten Spiele und Lernsoftware-Titel zuerst eine Fachjury aus Spiele-Journalisten und Pädagogen durchlaufen müssen, bevor sie dann von über 3000 Mädchen und Jungen in 18 Bibliotheken in ganz Deutschland ausgiebig geprüft werden. Am Konsolengewinner „New Super Mario Bros“ gefiel der Kinderjury vor allem, dass das Spiel erst mit mehreren Spielern richtig Spaß macht, „weil wir uns gegenseitig helfen mussten“.

Zu einigen Überraschungen kam es bei den PC-Spielen. Hier setzte sich „Youda Legend: Der Fluch der Amsterdamer Diamanten“ durch. Bei diesem Wimmelbildspiel sind vor allem gute Augen und Konzentration gefragt, um die versteckten Gegenstände und Hinweise zu finden. Auf den zweiten Platz schaffte es „World of Zoo“, unter anderem, weil die Spieler in diesem Titel die Farbe der Tiere ändern können. Platz drei belegte das Online-Abenteuerspiel „Lego Universe“, in dem Kinder allein oder mit Freunden in die Rollen aus Star Wars, Indiana Jones und Batman schlüpfen. Der Sonderpreis Kindergarten & Vorschule ging an „Lernerfolg Vorschule: Capt’n Sharky“ für Nintendo DS.

Der Kindersoftwarepreis „Tommi“ des Verlages Family Media („spielen und lernen“) und des Berliner Büros für Kindermedien Feibel.de wird seit 2002 vergeben. Er soll eine Orientierung beim Kauf von Titeln für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren geben. Aber auch die Eltern sollten genau hinschauen, welche Computerspiele ihre Kinder spielen, rät Kristina Schröder: „Denn am besten geschützt sind Kinder und Jugendliche, wenn wir ihnen helfen, sich selbst zu schützen“, sagte die Familienministerin. Kurt Sagatz

Die Fachjury 2010 Die Kinderjury testete die Spiele, die zuvor von einer renommierten Fachjury unter dem Vorsitz des Medienexperten Thomas Feibel nominiert worden waren. Ihr gehören an: Titus Arnu (Süddeutsche Zeitung), Prof. Dr. Stefan Aufenanger (Medienpädagoge, Uni Mainz), Martin Eisenlauer (BILD am Sonntag), Iris Erbach (spielen und lernen), Stephan Freundorfer (freier Journalist), Carsten Görig (Spiegel Online), Moses Grohé (GEE), Steffen Haubner (Hamburger Abendblatt), Nina Heinemann (Uni Mainz), Lukas Heymann (Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen), Bertram Küster (BILD.DE), Anatol Locker (freier Journalist), Dr. Helmut Meschenmoser (Medienpädagoge), Miriam Otto (ZDF tivi), Rolf von der Reith (Familie & Co), Kurt Sagatz (Tagesspiegel), Dr. Michael Spehr (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Dorothee Wiegand (c’t) und Deborah Woldemichael (Uni Mainz).

Die Bibliotheken:

Bezirkszentralbibliothek Philipp Schaeffer und Stadtbibliothek Treptow-Köpenick in Berlin, Stadtbibliothek Bremen, Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt, Stadtbücherei Frankfurt am Main, Bücherhallen Hamburg, Stadtbibliothek Hannover, Stadtbücherei Ingolstadt, Stadtbücherei Landshut, Stadtbibliothek Leipzig, Stadtbibliothek Leverkusen, Stadtbibliothek Lörrach, Münchner Stadtbibliothek, Stadtund Landesbibliothek Potsdam, Stadtbücherei Regensburg, Stadtbibliothek Straubing, Stadtbibliothek Wismar und Stadtbibliothek Wolfsburg.

Weitere Informationen:

www.kindersoftwarepreis.de

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