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Trauriger Jahrestag: Indien erinnert an Terroranschläge in Mumbai

Mit einer Parade und einer Schweigeminute haben die Menschen in Indien den Opfern der Terroranschläge von vor zwei Jahren gedacht. In den drei Tage dauernden Schießereien waren 166 Menschen gestorben

Am zweiten Jahrestag der Terroranschläge von Mumbai haben die Menschen in der indischen Metropole der Opfer gedacht. Polizei und Sicherheitskräfte marschierten bei einer Parade durch die Straßen des früheren Bombay, an den Anschlagsorten versammelten sich zahlreiche Menschen und beteten für die Opfer. In der Nacht zu Freitag fand in der Stadt eine Mahnwache mit Kerzen statt. Polizisten wollten zudem am Freitag ein Denkmal einweihen, das an den Tod einer ihrer Kollegen erinnert, der im Kampf gegen die Terroristen ums Leben gekommen war. Das Parlament in Neu Delhi legte eine Schweigeminute für die Opfer ein.

Am 26. November 2008 hatten mit Maschinengewehren und Granaten bewaffnete Islamisten das Luxushotel Taj Mahal, den Bahnhof, ein Touristencafé und ein religiöses Zentrum in Mumbai angegriffen. Die folgenden Schießereien dauerten rund drei Tage, 166 Menschen kamen dabei ums Leben. Neun Angreifer wurden getötet, ein zehnter wurde festgenommen und von einem indischen Gericht zum Tode verurteilt.

Regierungschef Manmohan Singh kündigte am Freitag an, die Anstrengungen zu verdoppeln, um die Hintermänner der Attentate zur Verantwortung zu ziehen. „Wir werden uns niemals den Absichten unserer Feinde unterwerfen“, hieß es in einer Erklärung. Indien macht die pakistanische Islamisten-Organisation Lashkar-e-Taiba für die Bluttat verantwortlich. Am Donnerstag hatte die Regierung in Neu Delhi dem Nachbarland vorgeworfen, den Prozess gegen die mutmaßlichen Drahtzieher der Attentate zu verschleppen. In einem an die pakistanische Botschaft überreichten Brief forderte Indien, Pakistan müsse „seine Pflicht und Verantwortung“ wahrnehmen und die Planer der Anschläge ihrer gerechten Strafe zuführen. (AFP)

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