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Thailand: Armee: Rothemden sollen das besetzte Viertel Bangkoks räumen

Die Lage in Thailand hat sich am Donnerstag gefährlich zugespitzt. Die Demonstranten in Bangkok sollten das besetzte Viertel verlassen, vor einer gewaltsamen Räumung bleibe nicht mehr viel Zeit, sagte ein Sprecher der thailändischen Armee.

Die Armee forderte die oppositionellen Rothemden am Morgen eindringlich auf, das von ihnen seit Wochen besetzte Touristen- und Geschäftsviertel von Bangkok so schnell wie möglich zu verlassen. Ihnen bleibe nicht mehr viel Zeit vor einer gewaltsamen Räumung, sagte Armeesprecher Sunsern Kaewkumnerd. Die Behörden seien entschlossen, die Proteste endgültig zu beenden. Diejenigen, die sich der Armee widersetzten, riskierten ihr Leben, warnte er.

Angesichts einer drohenden Niederschlagung ihrer Protestbewegung hatten die Rothemden bereits am Vortag in dem Geschäftsviertel Barrikaden aus Bambusstöcken und Autoreifen errichtet und sich mit Pflastersteinen und angespitzten Bambusstöcken ausgerüstet. Sie sind entschlossen, ihre Proteste fortzusetzen, bis sie den Rücktritt von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva und Neuwahlen erzwungen haben. Verhandlungen mit Abhisit lehnen sie ab.

Die Auseinandersetzungen weiten sich nach und nach auch auf den Nordosten des Landes aus. Im Bahnhof von Khon Kaen blockierten die Rothemden seit Mittwoch einen Zug mit Soldaten und Waffen. In der Nacht zum Donnerstag zwangen sie drei Busse mit rund 150 Soldaten zur Rückkehr in die Kasernen. Sie fürchteten, die Sicherheitskräfte seien zur Verstärkung nach Bangkok unterwegs.

Viele der Oppositionellen sind Anhänger des 2006 gestürzten Regierungschefs Thaksin Shinawatra und stammen aus den ländlichen ärmeren Gegenden im Norden Thailands. Sie werfen Abhisit vor, als Marionette der Elite unrechtmäßig an die Regierungsspitze gekommen zu sein. (AFP)

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