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Frankfurt - Hamburg 3:2: HSV verliert bei van der Vaarts Debüt

Hamburgs verlorener Sohn, Rafael van der Vaart, ist zurück. Doch das 2:3 bei Eintracht Frankfurt kann der Niederländer auch nicht verhindern.

Auch Rafael van der Vaart hat den Absturz des Hamburger SV nicht stoppen können. Beim Bundesliga-Comeback des vermeintlichen Heilsbringers verloren die Hanseaten am Sonntagabend bei Eintracht Frankfurt mit 2:3 (1:2) und warten weiter auf den ersten Punkt in dieser Saison. Der Aufsteiger aus Hessen schaffte mit dem früheren HSV-Trainer Armin Veh dagegen den dritten Sieg im dritten Spiel und bleibt damit erster Verfolger von Tabellenführer Bayern München.

Takashi Inui (13. Minute), Olivier Occean (18.) und Stefan Aigner (52.) trafen vor 51 500 Zuschauern für die Eintracht, die damit ihren besten Saisonstart seit 46 Jahren perfekt machte. Für die Hamburger waren die Tore von Heiko Westermann (45.) und Heung-Min Son (63.) nicht genug, um Abstiegsplatz 17 zu verlassen. Nach der Roten Karte für Petr Jiracek (45.+2) spielte der HSV eine Halbzeit lang in Unterzahl. Zudem wurde auch Trainer Thorsten Fink wegen Meckerns von Schiedsrichter Wolfgang Stark auf die Tribüne geschickt.

Mehr als zwei Wochen hatte sich Hamburg in einen Hype um van der Vaart gesteigert. Nach dem Null-Punkte-Start sollte der 13-Millionen-Einkauf bei seiner Liga-Rückkehr nach 1583 Tagen die Wende zum Guten bringen. In der Startelf ersetzte der „kleine Engel“ im Mittelfeld Ivo Ilicevic, hatte aber einen schweren Stand und wurde bei jeder Aktion ausgepfiffen.

Viel mehr als eine Direktabnahme aus 30 Metern (3.) und ein Freistoß-Schlenzer, den Eintracht-Keeper Kevin Trapp über die Latte lenkte (15.) war von van der Vaart in Hälfte eins nicht zu sehen. „Man merkt schon, dass er sofort voll da ist, dass er die Regie übernimmt. Dass noch nicht alles klappt, das ist doch logisch“, urteilte der HSV-Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow milde.

Bildergalerie: Rafael van der Vaarts Karriere

Da lag sein Team aber schon wieder zurück. Inui hatte eine Leichtsinnigkeit der HSV-Profis Jeffrey Bruma und Son genutzt und den Ball aus 13 Metern ins rechte Toreck gesetzt - 1:0. Nur vier Minuten später erhöhte Occean nach einem Eckball von Inui, als er im Gewühl am schnellsten schaltete und aus kurzer Distanz traf. Wie so oft in den vergangenen Wochen schien die HSV-Defensive in vielen Szenen schlicht überfordert. Innenverteidiger Michael Mancienne wurde von Fink schon nach 32 Minuten ausgewechselt.

Immerhin bewiesen die Hamburger Kampfgeist. Son (22.) und Neuzugang Artjoms Rudnevs (28.) hätten schon für den Anschluss sorgen können, vergaben aber frei vor Trapp kläglich. Dann war Westermann nach van der Vaarts Ecke und einer Kopfballvorlage von Rudnevs zur Stelle. Doch die Hoffnung währte nur kurz. Übereifrig grätschte Jiracek am Eintracht-Strafraum Anderson um, Schiedsrichter Stark zeigte Rot - eine harte Entscheidung.

HSV-Coach Fink sagte dem Referee nach dem Seitenwechsel noch einmal deutlich die Meinung. Auf der Tribüne sah er dann den nächsten Aussetzer seiner Abwehr. Nach guter Kombination hob Aigner den Ball zum 3:1 über HSV-Schlussmann René Adler.

Aber die Gäste kamen auch in Unterzahl noch einmal zurück. Van der Vaart spielte Son schön frei, der Südkoreaner umkurvte Trapp und verkürzte erneut. Der eingewechselte Dennis Diekmeier scheiterte kurz darauf völlig frei am glänzend reagierenden Frankfurter Torwart. So blieb es beim ersten Eintracht-Heimsieg gegen den HSV seit fünf Jahren. (dpa)

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