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Spektakel unterm Hallendach: Das Istaf Indoor lockt mit aufwändiger Inszenierung und Weltklasse-Athleten.

© imago

Istaf Indoor: Drei Stunden Weltklasse unter dem Hallendach

Über 12 500 Fans wollen beim Istaf Indoor den Welt-Leichtathlet 2014 Renaud Lavillenie sehen. Diskus-Olympiasieger Robert Harting steht diesmal nur neben dem Ring - als Co-Kommentator einer Leichtathletik-Show.

Welt-Leichtathlet Renaud Lavillenie soll beim größten Hallenmeeting der Welt für den Höhepunkt sorgen, aber auch sonst bietet die Show in der Arena am Ostbahnhof gut drei Stunden Weltklasse nonstop. Zwar steht Local Hero Robert Harting wegen einer Verletzung am Samstag (18.00 Uhr) nur als Co-Kommentator für die Diskuswettbewerbe am Ring - die zweite Auflage des ISTAF Indoor verspricht dennoch wieder eine bunte Mischung aus Spannung und Spaß. „Über 12 500 Menschen werden in der Halle sein. Ich freue mich, dass wir die absolute Weltklasse am Start haben“, sagte Meeting-Direktor Martin Seeber.

Rund ein Drittel des Gesamtetats von 500 000 Euro ist für die rund 60 Athleten reserviert. Der Stabhochsprung mit Weltrekordler Lavillenie dürfte nicht nur für Seeber „das Highlight“ sein. Der Olympiasieger aus Frankreich dämpfte indes die Erwartungen. „Ich kann verstehen, dass die Zuschauer Weltrekorde von mir erwarten. Aber das ist nicht so einfach“, sagte der 28-Jährige der Sportzeitung „L'Équipe“. Bei einem Weltrekord müsse „alles passen, und ich muss auch in einer großartigen Form sein“.

Genau vor einem Jahr war er es, als Lavillenie dem einstigen Überflieger Sergej Bubka die Bestmarke abnahm: Ausgerechnet in dessen Heimatstadt Donezk überquerte er 6,16 Meter. Eine Woche vor dem ISTAF Indoor meisterte der Franzose schon wieder 6,01 Meter. Dort oben ist die Luft für die deutschen Stabartisten derzeit noch zu dünn. Weltmeister Raphael Holzdeppe sucht weiter seine Form - in Berlin greift er die Norm (5,65 Meter) für die Hallen-EM in Prag (6. bis 8. März) erneut an.

Tobias Scherbarth hat sich am Mittwoch in Dessau mit 5,66 Metern an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste gesetzt: Als zweiter DLV-Stabhochspringer nach seinem Vereinskollegen Carlo Paech (5,65), der am Samstag ebenfalls dabei ist, erfüllte er die EM-Norm. Bubka ist diesmal als Zuschauer in der Halle und erlebt vielleicht, wie Malte Mohrs „Meeting-Rekord“ aus dem Vorjahr (5,90 Meter) fällt.

„Die Mischung macht's“ könnte ein Motto für die Sprints sein. Kim Collins freut sich nach seinem Vorjahressieg auf seine Rückkehr nach Berlin. Der Mann von den Karibik-Inseln St. Kitts und Nevis wird bald 39 und ist in diesem Jahr mit 6,48 Sekunden der beste 60-Meter-Sprinter. Den früheren Europameister Christophe Lemaitre aus Frankreich ist für den 100-Meter-Weltmeister von 2003 der bekannteste Konkurrent. Auch das deutsche Trio mit Christian Blum (schon 6,56 Sekunden), Julian Reus und Lucas Jakubczyk (siehe Interview) rechnet sich Chancen aus.

„Das ist wieder ein Kracher-Feld! Vielleicht kann ich mich da mitreißen lassen. Ich bin gut drauf“, sagte Blum, der in diesem Jahr den 27 Jahre alten deutschen Hallenrekord (Sven Matthes/Berlin/6,53) nur um drei Hundertstelsekunden verfehlte. „Am besten fahre ich immer damit, wenn ich mir keine Zeit vornehme“, gestand der 27-Jährige vom TV Wattenscheid. Das Rennen in Berlin sieht Blum als Generalprobe für die nationalen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe (21./22. Februar). (dpa)

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