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Der Nächste, bitte! Sitzt Ilkay Gündogan demnächst allein dort?

© dpa

Kommentar: Und nächste Woche Lewandowski?

Mario Götze ist das neueste Mitglied in einem illustren Klub: Ob Matthäus, Effenberg oder Ballack - sie alle hat der FC Bayern der nationalen Konkurrenz weggeschnappt, dass diese nicht zu stark werde. Doch Götze ist sogar noch mehr.

Mario Götze befindet sich in bester Gesellschaft. Nicht nur, was seine zukünftigen Kollegen beim FC Bayern angeht. Er ist auch das neueste Mitglied in einem illustren Klub. Lothar Matthäus, Stefan Effenberg, Andreas Herzog, Ciriaco Sforza, Giovane Elber, Michael Ballack, Torsten Frings, Miroslav Klose, um nur einige zu nennen. Wann immer den Bayern die nationale Konkurrenz zu gefährlich wurde, schwächte man sie, indem man ihnen den besten Spieler abspenstig machte. Das ist bekannt, das hat Tradition, das ist der bayrische Lauf der Dinge.

Der Götze-Transfer ist aber noch viel mehr, er ist mindestens ein doppelter, dreifacher oder vierfacher Coup. Er macht Dortmund um ein großes Talent ärmer und trocknet den Hoeneß-Steuer-Sumpf. Zumindest für den Moment geht der Fokus weg vom Präsidenten, hin zu Götze. Für Dortmund kommen der Verlust und dessen Bekanntwerden zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die Vorfreude auf das Spiel gegen Real Madrid ist getrübt, die Vorbereitung gestört. Auf dem Weg zum lang ersehnten Sieg in der Champions League könnten sich die Bayern so eines ambitionierten Konkurrenten entledigen, ohne gegen ihn anzutreten. Real Madrid gilt bekanntlich als eine Art europäischer Lieblingsgegner der Bayern, gegen Dortmund ist die Bilanz der letzten Jahre dagegen dürftig.

Sollte Dortmund heute trotzdem ein anständiges Resultat gegen Madrid zustande bringen, hätten die Bayern einen weiteren Trumpf in der Hand. Noch immer ist die mögliche Verpflichtung von Robert Lewandowski nicht bestätigt. In einer Woche stehen in der Champions League die Rückspiele an. Ein idealer Zeitpunkt, um Lewandowski in München anzukündigen.

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